Bei der Suche nach einer Hebamme hat man als Schwangere zwei Probleme:
Erstens es gibt zu wenige. Zweitens weiß man ja nicht, was man im Wochenbett für einen Typ Hebamme bräuchte. Ich war also im Herbst einfach froh, eine nette Hebamme gefunden zu haben, die auch noch Akupunktur gegen meine Übelkeit machte und sich mit Homöopathie auskannte. Hatte meine Arbeitskollegin sie doch empfohlen, wähnte ich mich glücklich.
Der Vorbereitungskurs war ok – von ihren utopischen Vorstellungen über Biobaumwolle mal abgesehen 😉. Mein Wochende im Krankenhaus in der 40. Ssw verdankte ich auch ihrer Gründlichkeit – kann man drüber streiten. Sie hatte halt nicht damit gerechnet, dass man mich aus Kostengründen gleich 3 Tage einkassiert. 😎
Tja und nun im Wochenbett sind wir irgendwie enttäuscht. Ich weiß ja nicht, was Hebammen sonst so machen, aber unsere kommt meist, setzt sich hin, wartet auf unsere Fragen, wiegt irgendwann das Kind und wenn ihr nichts einfällt, geht sie wieder. Klar so ein paar Infos lässt sie mal fallen, aber irgendwie hatte ich da andere Erwartungen.
Meine Narbe hat sie zweimal begutachtet – einmal zu Beginn und dann beim Fadenziehen. Meine BW musste ich ihr letztens schon fast aufdrängen, schließlich tun sie immernoch weh und sie hat zwar gemeckert, dass ich mein Stillkissen „falsch“ benutze, aber das auch nur gerichtet und ansonsten nichts zur Anlegetechnik erklärt. Das Kind trinkt. Nimmt zu. Passt. Der Patin ist aufgefallen, dass Ole seinen Kopf zu sehr drehen muss und sie hat mir gezeigt, dass ich ihn parallel zum Bauch legen muss. Auf das Klick-Problem beim Trinken und die daraus folgenden Blähungen bin ich nur durch eigene Recherche gekommen. Dass sie uns quasi das Sab Simplex ausgeredet hat, hat uns anfangs unnötig an unsere Grenzen gebracht und dabei hatte sie sich gar keine Übersicht über das Ausmaß des Schreiens bzw. der Koliken verschafft. So richtig hat sie uns gar nicht ernst genommen damit. Und insgesamt fehlt es uns einfach an klaren Aussagen – meist kommt ein: kann man schon machen, würde ich aber eher nicht tun…
Außerdem sagt sie bei allem, was wir selbst herausgefunden haben – z.B. das mit dem Osteopathen- hab ich euch doch gesagt. 😡 Das nervt mega! Auch dass man eine Tränenkanalmassage gegen Schmieraugen machen kann, hat mir ein Kinderarzt bei Youtube verraten. Als ich letztes Mal erzählte, wie ich das mache, sagte sie plötzlich, sie empfiehlt es ja immer so und so. 😡😡😡 Bitte? Mir hast du gar nichts empfohlen außer teure homöopathische Augentropfen zum Auswaschen. Dabei ist Wasser ebenso gut und dank der Massage war das Problem schnell behoben! Die Krönung war, als sie uns sagte, wir sollen Ole einölen. Ich erklärte freudig, dass wir von meiner Mutter immer gutes Olivenöl aus Italien bekommen. Sie fragte: woher genau? …. aus der Toscana… naja aus SÜDITALIEN wäre schon besser. 😲 WTF? Und dann stellte ich fest, dass ich nur spanisches Olivenöl da habe. 🙈 Ich rechne stündlich mit einem Besuch vom Jugendamt. 🤣🤣🙈Wie kann man ein Baby bekommen, ohne Literweise Olivenöl aus SÜDITALIEN daheim zu haben? 🙈 Wozu hatte ich denn 5 Jahre Vorbereitungszeit? 😅
Wie sagte die Patin so schön: Die will euch wohl mürbe machen… 🙈 naja nach ihrem 5. Besuch fragte sie nun schon, ob sie denn nochmal kommen solle… 🤔 entweder sind wir so gut oder sie hat keinen Bock mehr. Zum 01.07. hat sie auch im Kreißsaal gekündigt – ihr Mann ist nämlich jetzt in Rente und sie will (mit etwa 50) nun auch keine Schichten mehr machen. Tja und Rückbildungskurse macht sie auch nicht mehr und die Kollegin in der Gemeinschaftspraxis hat ihre Kurse auch spontan abgesagt und nun hing ich da und durfte rumtelefonieren. 😞 Zum Glück hab ich was gefunden, aber wenn man es sich richtig überlegt, sollte eine Hebamme alles anbieten und sich nicht nur die Rosinen rauspicken!
Gestern waren wir dann bei unserer Kinderärztin. Ich bildete mir ein, dass Ole Soor hätte – auch weil meine BW so weh tun. Unsere Kinderärztin hat ihre Praxis 250 m von uns entfernt – die Hebamme hält wenig von ihr, denn die Praxisräume seien unmöglich. Ich hatte mich aber wegen ihres guten Rufes und der Nähe für die Ärztin entschieden. Und ja, die Räumlichkeiten sind bescheiden- nur 3 Zimmer. Ein Warteraum. Im Anmelderaum muss man auch das Kind entkleiden und dann ein Sprechzimmer – kein Raum über 15 qm groß (die Praxis würde in meine Küche/Esszimmer passen). Alles im 90er Jahre Charme. Schön ist anders! 😉
Dann lernten wir aber endlich die Kinderärztin kennen. Mitte 40. Sympathisch. Und mit Ostblock-Hintergrund 😀… was ich als großen Vorteil sehe, denn da sie schlechter Deutsch spricht, findet sie klare Worte für ihre Meinung. Redet nicht drum rum, sondern sagt klar, was Sache ist. Prima! Als junge Mama hab ich nämlich keine Hirnkapazitäten mir aus Geschwafel etwas zusammen zu reimen! 😉
Sie untersuchte Ole gründlich und kam zum Schluss, dass sein Zungenbändchen ok ist. Sie zeigte es mir und auch dass er keinen Soor hätte. Aber sie hörte sich unsere Trinkprobleme trotzdem an und testete dann sein Saugverhalten sehr ausgiebig mit ihrem kleinen Finger. Dann ließ sie ihn mich noch anlegen und schaute auch das nochmals genau an. Schließlich kam sie zu dem Ergebnis, dass er wirklich teilweise die Zunge beim Trinken zurückzieht. Allerdings liegt das am Zusammenspiel aus meinen BW und seiner miesen Technik. 😅🙈 Meine Nppl sind zu klein und er kann mit der Zunge nicht genug Druck aufbauen, wenn die Brust so voll ist, und dockt dann ständig ab. Dann wird er wütend und hektisch und schluckt noch mehr Luft, außerdem werden meine BW deshalb extrem beansprucht und tun deswegen sooo weh. Die Erklärung war für mich absolut logisch und deckt sich mit meinen Beobachtungen. Sie zeigte mir noch, wie ich ihn zum besseren Saugen stimulieren kann, sagte aber auch, dass er halt noch klein ist und Übung braucht. Ich muss da also durch, kenne jetzt aber endlich die Ursache. 😊 Dann hoffe ich, dass Ole seine Technik bald verbessert. Stillhütchen wären für mich grad übrigens echt super… er hat gestern 5 Minuten damit getrunken. Dann hat er gecheckt, dass das ja Silikon ist. Und seiner Empörung über diesen Betrug DEUTLICH Ausdruck verliehen. 😂😂😂 Er war sehr entsetzt, dass sogar MAMA ihm dieses Zeug unterjubeln will. 😂😂😂
Ansonsten hat die Ärztin auch seine Beweglichkeit getestet, da wir vom Osteopathen erzählten. Er hat wirklich eine Lieblingsseite, ist aber an sich beidseitig beweglich… sollte sich da was verschlimmern, versprach sie mir ein Rezept für die Physiotherapie. Osteopathie findet sie unnütz… aber das überrascht mich auch nicht. 😉😀 Sie ist ja Schulmedizinerin. Ansonsten empfahl sie uns ständiges Umlagern und auf den Bauch legen (unter Aufsicht) und so ein Kissen mit ner Delle – vorbeugend. Gibt’s da Erfahrungswerte bei euch? Kennt jemand das my sleepy cloud?
Und sie gab uns von sich aus ein Rezept für Vitamin D Öl- um Blähungen durch die Tabletten auszuschließen und Espumisan. Vielleicht hilft das noch besser als Sab. Müsse man testen.
Nächste Woche ist die U3, mal schauen wie die läuft. Insgesamt fühlen wir uns Ernst genommen und gut aufgehoben – hässliche Räume hin oder her. 😊
Übringens fragte ich mich doch, wie einen so ein Baby den ganzen Tag beanspruchen kann und warum man (angeblich) zu nix mehr kommt… nun… Frage geklärt. 😅
Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende 😘
Edit: Ole schrie bei der Ärztin natürlich ordentlich. Sie war leicht pikiert. Wir grinsten nur. Sie so zu ihm: OH, Du bist aber laut. 😂 und leicht mitleidig zu uns: Ihr Sohn hat viel …äh… Energie. Tja die Prophezeiung des Arztes aus dem KH, dass uns dieses lebhafte Kind ordentlich auf Trab halten wird, erfüllt sich gerade. Und ich bin gespannt, wie oft wir das noch hören werden… 😍 Wir wollten ja einen Donnergott..😉 und irgendwie bin ich langsam stolz auf dieses laute Kind! 😍
Hallo,
bevor ich nicht mehr kommentieren kann, wollte ich doch noch kurz etwas loswerden…
Erstmal gratuliere ich, auch eine stille Mitleserin, zu Eurem herzigen Wunder-Donnergott und wünsche Euch dreien alles alles Gute!
Unser kleines Kiwu-Wunder ist jetzt 6 Monate alt, kam per Sectio zur Welt und hatte von Anfang an eine bevorzugte Seite für den Kopf. Er konnte den Kopf zur anderen Seite drehen, tat es aber nur ungern und drehte sich möglichst schnell wieder zurück. Schon nach wenigen Wochen begann sich eine Seite des Hinterkopfes abzuflachen (wir konnten quasi gar nicht so schnell gucken – obwohl das natürlich nicht über Nacht passierte, aber schon sehr schnell und im Wochenbett ist man ja mit allem anderen auch gut ausgelastet….;-)) Wir waren zuerst bei einer Osteopathin, die ihn durchbewegte und das Drehen auf die andere Kopfseite deutlich erleichterte, sprachen mit unserer Ärztin darüber (O-Ton: das verwächst sich noch; nicht nur deshalb haben wir die Kinderärztin später gewechselt) und hatten später auch Physiotherapie, außerdem für den 4. Monat einen Termin in einem Craniocenter, das darauf spezialisert ist (Helmtherapie etc., muss man selber zahlen). Wir haben unser Kind sehr bewusst viel umgelagert, viel auf den Bauch gelegt, ihn im Beistellbett andersrum gelegt, damit er mich auf der unbeliebten Seite angucken muss etc.) Bzgl. eines Lochkissens haben wir eine Weile hin und her überlegt (Kissen im Bett, eingeschränkte Bewegungsfreiheit, Hilfe lieber durch Lagern etc.). Bis dann eine Physiotherapeutin sehr eindeutig für das Kissen plädierte und uns am Anfang sogar eins lieh zum Ausprobieren (das von Simonatal). Seitdem schläft unser Kind im Bett mit einem solchen Kissen (hat er ohne Probleme akzeptiert) und auch im Kinderwagen hat er eins (billigere Simonatal-Kopie). Er kann seinen Kopf weiterhin auch mit Kissen drehen und liegt auch mal mit dem Kopf zur bevorzugten Seite, aber – so sagte man uns – der Druck werde besser verteilt. BIsher will er sich im Schlafsack im Bett nicht auf den Bauch drehen, aber wenn das anfängt, werden wir das Kissen wieder weglassen, damit er es dann nicht auf dem Gesicht hat.
Seine vorher deutlich ausgeprägte Kopfverformung ist bis auf ganz wenige Millimeter bis zum 5. Monat verschwunden (wurde nochmal ausgemessen). Wir hätten das, so glaub ich, nicht ohne das Kissen geschafft. Man sagte uns, dass das bis zum 4./5. Monat augeglichen werden sollte, da sich danach die Schädelplatten schnell „verhärten“ (sorry, weiß nicht, wie man das am besten ausdrückt).
Warum schreibe ich das so detailliert: Nach unseren Erfahrungen wollte ich nur anregen, Euren Sohn und seine Kopfform gut zu beobachten und ggf. doch ein Kissen in Erwägung zu ziehen, wenn es sein muss.
(Ich mache keine Werbung für irgendeine Firma, keine Ahnung, welches Kissen besser ist. Ich habe nur mitgekriegt, dass bei manchen die Größe des Loches je nach Alter und Körpergewicht variiert (unser Sohn hat jetzt eins ab 6 kg)).
Alles erdenklich Gute!
franziska
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Liebe Franziska,
danke dass du deine Erfahrung mit mir teilst und mich zum Kissen ermutigst.
Ansich ist vorbeugen ja immer besser als behandeln, daher werden wir uns so ein Kissen besorgen.
Klingt auch logisch, dass man das nach der Verhärtung der Knochen nicht mehr hinbekommt. 😊
Und Ole ist ja in aktiv, der bewegt sich bestimmt weiter. 😅
Vielen Danke auch für die guten Wünsche. Euch auch alles erdenklich Gute!
Liebe Grüße von Frau Mutterherz
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Hahahaha 😀 So gelacht bei deinem Post über das Oliven-Öl und vieles mehr! Vielleicht hättest du sie provozieren sollen und sagen, du nimmst nur Palm-Öl?! Dann hätte sie eure Betreuung aus moralischen Gründen ablehnen müssen und ihr wärt frei 😉
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Oh weh deine Hebamme klingt einfach nur doof. 😕 Das tut mir echt leid für euch, weil eine gute Hebamme soooooo viel entlasten und helfen kann.
Meine hat mir auch ganz viele Mittel (zB. Carum Carvi für Madita, homöopathische Mittel für mich, etc) gegeben, die ich nicht zahlen musste und die sie mit der KK abrechnen konnte.
Sie hat mit mir die Geburt nachgesprochen, hat mir BeBo Übungen gezeigt (unabhängig vom Kurs, den macht sie leider nicht, da bin ich woanders) und hat anfangs natürlich meine körperliche Erholung überwacht und uns seeeeehr viel (vor allem psychisch) mit dem Stillen unterstützt. Und hat uns so so SO viele tolle Tipps zu Madita gegeben.
Ich bin so so SO froh dass ich sie hatte und das obwohl ich selber Kinderkrankenschwester bin!
Sie kommt Ende Mai sogar nochmal ein letztes Mal um uns was zur Beikost zu erzählen!
Und ist unabhängig davon natürlich bei Fragen weiterhin da, die habe ich aber nicht mehr. 🙃
Schade dass deine Hebamme eher ein Griff ins Klo war.
Aber umso schöner dass deine Kinderärztin scheinbar ein großer Glücksgriff ist. Klingt auf jeden Fall so! Ich glaube nicht dass jeder Kinderarzt so toll beim Stillen unterstützen kann.
Und wie die Praxisräume dann aussehen ist doch eher zweitrangig…
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Vielen lieben Dank für deine Geschichte und die Tipps.
Die Brustwarzenformer hab ich gestern entdeckt 😊.
Alles Gute für dich und deine Familie 😘
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Ich hatte sie gar nicht freigegeben. Blödes WP.
Ich lösche sie.😘 SOORY
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Sorry
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Liebe Frau Einsstrich!
Zuerst die herzlichsten Glückwünsche zur Geburt eures Wunder-Oles!
Ich bin seit längerem stille Mitleserin deines Blogs. Ein langer Kinderwunschweg mit schwierigen Diagnosen, ICSI, Kryo und Fehlgeburten liegt hinter mir. Doch ich darf seit 2012 mein Wundermädchen und seit 2016 meinen Wunderbuben fest an der Hand halten. Insofern ist dies für mich fast schon Geschichte, glücklicherweise mit doppeltem Happy End. Ich fühle mich allen „Kinderwunschlern“ allerdings nach wie vor sehr verbundenen und lese drum nach wie vor gerne auf den entsprechenden Blogs mit.
Was ich aber eigentlich loswerden will, ist die Frage: Warum sollen sich Hebammen um Himmels Willen nicht die Rosinen rauspicken dürfen, wenn sie tatsächlich die Gelegenheit dazu haben?
Ich kann deine Enttäuschung zur Hebammenbegleitung, wie du sie im Wochenbett erlebst, und darüber, dass es so schwer ist, adäquate Angebote zu finden, sehr gut nachvollziehen.
Das Händchen meiner Hebamme fürs Wochenbett und Stillen nach der ersten Geburt war auch nicht so glücklich. Obwohl sie mich davor traumhaft während der Schwangerschaft und gekonnt bei meiner Wunsch-Hausgeburt begleitet hat. Und während meiner zweiten „gebliebenen“ Schwangerschaft (und nach einem Umzug 200km weiter) hab ich erst gar keine vernünftige Hebamme, geschweige denn Gynäkologen/Gynäkologin gefunden. Und ich hatte in dieser sehr schwierigen und belasteten Schwangerschaft dringend gute Begleitung gebraucht. Meine Rettung war dann Gott sei dank die Uniklinik, in der ich fast 15 Jahre zuvor Hebammenschülerin war.
Ja, ich hab diesen Beruf – damals mein Traumberuf- gelernt und dann sofort nach der Ausbildung umgeschult. Weil ich schon mit Anfang 20 das Arbeiten im Schichtdienst körperlich nicht gut wegsteckte (meine Freizeit ging mehr oder weniger mit Erholen von der Arbeit drauf, und das, obwohl ich eigentlich nicht so viel Schlaf brauche). Weil das Arbeiten in unserem Gesundheitssystem ziemlich unlustig sein kann. Weil ich tatsächlich ganz existentiell empfunden habe, dass ich für die enorme Verantwortung und den hohen Einsatz körperlicher, psychischer und zeitlicher Ressourcen zu wenig verdiene. Mich hat dieser Schritt sehr geschmerzt, doch am Ende des Tages wollte ich nicht als griesgrämige Hebamme enden… sondern auch noch Ressourcen übrig haben, selbst mein Familienglück zu finden… (was Gott sei dank ja auch geklappt hat 💕).
Trotzdem bin ich in meinem Herzen immer noch Hebamme, wünsche allen Frauen, das Beste für die besondere und besonders wichtige Zeit der Schwangerschaft, Geburt und des Zusammenwachsens als Familie danach! Ärgere mich über ungute Hebammenbegleitung, und arbeite nach wie vor selbst mit Familien 😊
Und ich bewundere alle Hebammen, die trotz schwerster Bedingungen immer noch ihrem Beruf treu bleiben (können). Und wenn sie für sich aus welchen Gründen auch immer entscheiden, nicht mehr das ganze Spektrum anzubieten, ist das ihr gutes Recht! Für das, was sie nicht mehr anbieten, verdienen sie ja einfach auch kein Geld mehr… und lieber weniger anbieten, aber das mit Qualität!
Und das, was die Politik verbock hat, können die einzelnen Hebammen nicht retten. Außer im Märtyrerinnenmodus. Und von wem kann man den ernsthaft verlangen?
So. Das hat mich so bewegt, dass es einfach raus wollte. Auch wenn es lange war. Viel zu lange. Zumindest als Antwort für eine Wöchnerin mit einem anspruchsvollen Ole… 🙃.
Drum jetzt schnell den Punkt dahinter. Und euch fleißig Weiterkuscheln, wenn möglich 😊. Ich wünsche euch das Beste 🐬❤️
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Hallo liebe DasLebenLiebende,
Danke für die Glückwünsche.😄 Wie schön, dass auch dein sehr harter Weg mit einem doppelten Glück endete. 😍
Ich kann deine Position durchaus nachvollziehen, bin hier aber insgesamt zu sehr Pflichtmensch! Dass man zu einem gewissen Grad seine Arbeit frei einteilt, ist in Ordnung. Wenn aber wie in unserer Gegend über 80 % der Hebammen plötzlich keine Rückbildungskurse mehr macht, dann finde ich das einfach blöd. Das hat nämlich nichts mit Schichtdienst und familienfreundlichen Zeiten zu tun! Schichtdienst zurückzufahren ist das eine, aber sowas wichtiges wie Rückbildung nicht mehr zu sichern, ist etwas anderes. Und da fehlt es mir bei vielen Hebammen in unserer Gegend an Verantwortungsgefühl!
Ich kann auch nicht nur Ethik unterrichten. Der Bäcker kann auch nicht nur Kuchen backen, und alle Arbeiter können nicht immer tagschicht
Tagschicht arbeiten usw.
Das gehört für mich in eine kritische Entwicklung, die wir bei vielen Absolventen beobachten… keiner will mehr die negativen Seiten eines Berufes mittragen und das finde ich einfach falsch!
Ja ich kann Teilzeit arbeiten- aber ich werde immer auch Abitur/ Prüfungen korrigieren müssen. Weil die Leute einen Abschluss brauchen und weil es zu meinem Traumberuf dazu gehört auch am Wochende am Schreibtisch zu sitzen!
Sorry, aber in diesem Bereich hab ich eine sehr klare Vorstellung- die aber über den Hebammenjob weit hinaus geht.
Alles Gute für dich!
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Liebes Mutterherz,
ich höre aus deiner Antwort – Danke dafür- eine ganz eigene emotionale Betroffenheit zu dem Thema Pflichtgefühl heraus. Ja, und das ist unstrittig wichtig – im Sinne von Fairness unter Kollegen, Fairness in der Familie, seinen Beitrag zur Gesellschaft leisten, ect.
Aber vielleicht magst du (irgendwann mal, nicht jetzt) der Ursache auf den Grund gehen, warum in deiner Gegend die Hebammen zu so einem großen Prozentsatz keine Rückbildungskurse mehr anbieten? Ich kann da für eure Gegend nur spekulieren. Hier bei uns tun das auch viele – weil ihr Arbeitseinsatz dringender in den Kreißsälen vonnöten ist, damit die Geburtshilfe zumindest gewährleistet bleibt. Also eh eine Entscheidung aus Pflichtgefühl heraus…
Und dann gibt es einfach auch die Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber denjenigen, die in helfenden Ausbildungsberufen arbeiten. Und ich meine damit die Verpflichtung, diese Berufe (in der Pflege, in Kindertagesstätten, …) angemessen zu entlohnen….
Warum gibt es in diesen Berufen chronischen Personalmangel? Nicht, weil es zu wenig Menschen gibt, die diese gerne machen würden. Sondern weil der Lohn für diese Arbeit – ganz deutlich bei Alleinverdienern – nicht wirklich zu einem guten Leben reicht. Und die zu wenigen, die verbleiben, sind dann nicht nur unterbezahlt, sondern auch noch chronisch überlastet…
Du, liebes Mutterherz, und ich, haben zumindest das Privileg, für unsere Arbeit mit allen Rosinen und Pflichten und auch temporären Überbelastungen angemessen bezahlt zu werden (ohne Frage, es gibt noch viel besser bezahlte Jobs 🙈). Ich finde aber, das sollte kein Privileg sein, sondern steht meiner Meinung nach jedem zu. Und mich beschleicht immer öfter ein ungutes Gefühl, wenn ich Dienstleistungen entgegen nehme, bei denen ich weiß, dass sie heillos unterbezahlt sind.
Es gibt in unserer Gesellschaft so viele Dilemmata. Die kann kein einzelner Mensch lösen. Nur aushalten. Die Augen davor nicht verschließen. Versuchen, den anderen wirklich zu verstehen. Und solidarisch bleiben….
D.h. aber nicht, dass ich nicht selbst einiges, was du mit deiner Hebamme erlebt hast, schräg finde….
Und d.h. auch nicht, dass ich nicht nach wie vor das Wochenbett nicht als die beste Zeit für sozialkritische, sozialpolitische Überlegungen und Diskussionen halte 🙄😘
In diesem Sinne …🤱👪🌸!!!
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Ich werde der Sache irgendwann mal nachgehen und gebe dir in vielen Punkten recht. 😊
Jetzt kuschel ich weiter mit meinem Wunder. 😘 LG
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Hallo Mutterherz,
bei meinem Sohn hatte ich ähnliche Probleme..
Ich hab eine elektrische Milchpumpe ausgeliehen und immer ein wenig abgepumpt, damit der Kleine meine nicht sehr ausgeprägten Brustwarzen besser fassen konnte und ich hab auch mit einer Hand den Warzenhof leicht zusammen gedrückt bis er richtig angesaugt hatte. Meine Brustwarzen waren blutig und meine Hebamme hat die mit Laser behandelt. Was ich empfehlen kann ist Brustwarzensalbe, die ist völlig unbedenklich und hilft bi der Wundheilung.
Beim Osteopathen waren wir auch wegen Schiefhals, hat gut geholfen und so ein Lochkissen hatte ich auch, allerdings nur im Kinderwagen benutzt und nur bis die Babys sich drehen sinnvoll.
Habt schöne unvergessliche Momente
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Dass diese Kissen nur anfänglich hilfreich sind, hab ich auch schon gelesen. Ich warte noch die Meinung des Osteopathen ab, denn eigentlich dreht Ole sich ab und an auch zur anderen Seite und damit würde ich ihm seine Beweglichkeit ja nehmen. 🤔
LG
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Das mit der Hebamme ging uns ähnlich. Sie meinte, das mit dem stillen „wird schon noch“, ohne zu merken, das mit dem sehr sehr kurzen Zungenbändchen gar nichts ging. Wie Du mussten wir das meiste selbst rausfinden. Sie wollte aber immer wieder gerne und lange wiederkommen, um zu plaudern, wie mir schien. Privatpatienten. Pro Besuch, wurden über 100,-€ abgerechnet! Wundert mich, dass Eure das nicht ausnutzen will.
Unser Sohn hatte / hat auch eine Lieblingsseite, wir haben seit der Frühgeburt Physiotherapie und hatten zwischenzeitlich auch ein Babydormkissen. Waren aber unsicher, Thema Kissen im Bett ist ja höchst umstritten, so richtig wohlgefühlt haben wir uns damit nicht. Ich würde mehr darauf achten, dass er viel zur anderen Seite liegt (evtl. Beistellbett umbauen, so dass er in Deine Richtung den Kopf auf die andere Seite legen muss), an sich sagen die meisten, die Schädelverformung verwächst sich von allein, der Kopf wächst ja noch ordentlich.
Und sonst – sei stolz, wenn er laut ist! Auch, wenn´s anstrengt. Er zeigt, dass er da ist und nichts mehr hat man sich ja sooo lange gewünscht!
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😘 stimmt. Nach 5 Jahren sagt auch er: Ich bin endlich da! 😁
Mit dem Kissen werde ich auch noch abwarten und mich genauer informieren. Wenn das Tragen gut klappt, dann liegt er ja eh nicht so viel. 😉
Unsere Hebamme hat vermutlich nicht mal mehr zum Geldverdienen Lust 😅😘. Lg
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Puh die Hebamme klingt wirklich nicht toll.
Wobei ich euphrasia bei Augen Problemen auch toll finde.
Leider ist es auch wirklich so, dass es viele Hebammen gibt die vom stillen wenig Ahnung haben. Ich würde dir da auch sehr eine Stillberaterin ans Herz legen. Gibt es von der La leche Liga, der AFS (beide ehrenamtlich unterwegs) und von der IBCLC – die wiederum Geld nehmen.
Tatsächlich klingt die außer Ärztin ingesamt stimmig. Ich würde dazu raten am Anfang etwas aus zu streichen damit die Brust nicht mehr ganz so prall ist und evtl mit einem letch assist die Brustwarze etwas hervor zu holen, ich denke das reicht schon damit der Zwerg das besser hin bekommt. (Stillberaterin LLL i.A) 😉
Außerdem bin ich was Bewegung betrifft Fan vom Pikler Ansatz – danach lernt jedes Kind in seinem Tempo und sollte nicht in Positionen gebracht werden, die es selbst noch nicht erreichen kann – Stichwort Bauchlage, lies dich da gern ein .
Alles Gute weiterhin und genießt das kuscheln.
Btw. Wenn dann dad Wochenbett um ist empfehle ich das tragen im Tuch oder einer passenden tragehilfe , dann schafft man auch mit Baby wieder mehr 🙂
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Trageberatung steigt in 2 Wochen und ich freu mich schon drauf 😀… ansonsten danke für den Hinweis. Das Ausstreichen werde ich mal üben und mich über die anderen Sachen informieren. 😘 LG
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Der Assistent sieht spannend aus…😉 das könnte ich ja quasi auch mit meiner HandmilchPumpe kurz vorbereiten? Also so testweise…
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Mhhh, so wirklich extrem viel hat meine Hebamme auch nicht gemacht, aber sie war immerhin nett. 😅 Das meiste hab ich aber wieder vergessen.
Wenn der warzenvorhof zu straff ist, kannst du versuchen – sofern Zeit bleibt 🤭 – etwas mumi abzudrücken. Ich würde dieses Video empfehlen https://youtu.be/gAdOjAj9D4k, damit hatte ich auch meinen milchstau gelöst bekommen und ich meine, in dem Video wurde das Thema zu fester Vorhof aufgegriffen.
Ach der ole 😍 es ist so schön von eurem Glück zu lesen.
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Danke für den Videotipp… das ist ja komplexer als gedacht 😂
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Ja, etwas 😅 aber wenn man es mal raus hat, geht es eigentlich ganz gut. 🙂
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Liebe Frau Zweistrich, bisher war ich nur stille Mitleserin, aber habe in den letzten Wochen ähnliche Erfahrungen mit meiner Hebamme gemacht. Sie hat selbst auf Nachfrage wenig erklärt und ich habe mich letztendlich im Netz oder bei anderen Mami’s informiert. Bzgl Stillen und dem Klick-Problem. Meine Tochter hat das auch gemacht und nach Nachfrage bei der Hebamme, die das schon mehrfach gehört hatte aber nix gesagt hat, meinte, einfach die Ober-/Unterlippe etwas nach oben rollen, damit die BW richtig angesaugt wird. Mir hat das tatsächlich geholfen und seitdem schafft die Kleine es auch alleine. Aber es braucht seine Zeit bis Mama und Kind auf einander eingestellt sind.
Weiterhin eine schöne Zeit für euch.
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Vielen Dank… auch das versuch ich in der nächsten Runde gleich mal! 😀 wäre ja cool, wenns so einfach geht.
Dass mit den Hebammen ist wohl wie bei jeder Berufsgruppe… hat man keinen Bock oder kein Pflichtgefühl, dann macht man seinen Job halt halbherzig.
Schade nur, dass Hebamme ein so wichtiger Job ist.
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Oje, das klingt ja grausig! Ich kann gut verstehen, dass ihr frustriert seid!
Beim Großen hatte ich eine Hebamme, die für jeden zweiten Wochenbettbesuch ein Thema mitgebracht hat und fast schon ein kleines Referat dazu gehalten hat – „Mein Beckenboden – Aufbau und Funktion“, „Bauchmassage zur Unterstützung der Rückbildung bei der Mutter“, „Sicherer Babyschlaf“… Das war mir auch manchmal zu viel, aber immerhin musste ich nicht für sie mitdenken!
Beim ersten Kind hatte ich auch locker sechs Wochen lang offene BW – da war es tatsächlich ein Soor in den Milchkanälen (innen). Mit einer Antibiose unter der Geburt kommt das wohl manchmal vor. Die Schmerzen nach dem Stillen waren schlimm, das Baby hat ständig blutige Fetzen abgesagt und die Wunden heilten einfach nicht. Ich hab schließlich in Zusammenarbeit mit einer IBCLC-Stillberaterin von meiner Frauenärztin eine antimykotische Tablette bekommen und mir Breast-Shields besorgt (gibt’s von Medela oder Philips – die Philips sehen zwar seltsam nach Panzern aus, sitzen aber etwas bequemer). Dann hab ich immer dick mit HPA-Lanolin eingesalbt und schließlich wurde es besser.
Geholfen hat dem Baby und mir auch eine andere Anlegetechnik (wieder gleiches Problem wie bei dir und Ole: riesige und viel zu straffe Milchbrust, zu kleiner Babymund) und, ganz doof gesagt, die Zeit. Als das Kind größer wurde, hat es besser geklappt… Die Seite Stillkinder.de kennst du vielleicht schon – da habe ich das Anlegen nochmal neu gelernt.
Ihr seid bestimmt auf einem guten Weg! Kopf hoch! ❤
Alles Liebe von mir und dem kleinen Nimmersatt-Krümel (* 3.5.18 – ET+6)
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Die Seite werde ich nochmal besuchen und mich genauer belesen.
Im Gespräch mit anderen Müttern fällt mir immer erst auf, was meine Hebamme alles so nicht macht… aber jetzt ist es ja eh bald rum und den Rest recherchiere ich selbst und frag hier nach. 😉
Hoffe dein Krümel macht sich bald auf den Weg! Alles Gute für die Geburt 😘
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😉 Danke, aber er ist tatsächlich schon da – seit dem 3.5. dürfen wir auch kuscheln – äh, dauerstillen meine ich…
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Ohh dann herzlichen Glückwunsch! Eine tolle Kuschel- bzw Stillzeit. 😘
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