Lange nichts gehört

Ich fange jetzt einfach mal an. Irgendwie komme ich gar nicht mehr richtig ins Schreiben… die letzten Wochen waren anstrengend, obwohl gar nicht so viel passiert ist. Schule und Corona sind einfach nur Chaos, aber damit werden wir alle wohl jetzt die nächsten Monate leben müssen.

Was mich wirklich nervt, ist, dass wir immer noch keine Rechnung für den letzten Versuch haben, jedoch im November offiziell mit der Stiftung abrechnen müssen. Im Zweifelsfall verlieren wir also 700 € Unterstützung, weil unsere Klinik nicht in der Lage ist rechtzeitig eine Rechnung zu stellen. 🙄 Der Kinderwunsch nervt also, selbst wenn man ihn gar nicht mehr hat. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären: tatsächlich können wir immer besser abschließen und sind in der momentanen Phase auch froh nur ein Kind managen zu müssen. Ich merke durch die Neugeborenen in unserem Freundeskreis immer deutlicher WIE sehr mir/uns die Babyzeit zugesetzt hat. Wenn die anderen in Pastellfarben von diesen magischen ersten Monaten erzählen, dann bekomme ich nochimmer Beklemmungen – allerdings habe ich nun den Mut, die anderen einfach zu bitten, das Thema zu wechseln- was mir manchmal zwar komische Blicke einbringt, aber letztlich können es die meisten umsetzen. Ja ich gestehe: ICH BIN TRAURIG UND NEIDISCH, DASS ICH KEINE PASTELLFARBEN HATTE! SO! auch deswegen wollte ich gern eine weitere Chance… aber auch ein zweites Kind wäre keine Garantie für Pastellfarben! Schon gar nicht mit einem bockigen Kleinkind.

Der Faktor Hoffnung fällt übrigens bald weg, denn der Lieblingsmann muss demnächst ein Medikament nehmen, so dass wir/er dann sozusagen sogar verhüten.

Ole entwickelt sich munter vor sich hin – und ist nun voll in der Autonomiephase, was uns gelegentlich oft den letzten Nerv raubt. Er kann sich dann stundenlang weinend auf dem Boden hin und her wälzen und lässt sich auch mit Engelsgeduld nicht beruhigen oder ablenken. Im Gegenteil: wenn man ihn trösten möchte, wird er noch wütender und kreischt und schreit. Meist schickt er uns dann sogar weg oder legt sich freiwillig in sein Bett. Ca. 80 % seines Redeanteils besteht aus dem Wort NEIN 🤣… in unterschiedlichen Lautstärken. Auch wenn wir wissen, dass dies eine normale und gute Entwicklung ist, fällt es uns teilweise schwer, geduldig zu bleiben. Manchmal muss man halt trotzdem einfach aus dem Haus und hat keine Zeit für kindliche Entwicklungssprünge. Dafür klappt das Schlafen jetzt ganz gut, er wacht nur noch einmal nachts auf und lässt sich oft schnell beruhigen bzw. schläft in unserer Anwesenheit einfach weiter. Der größte Entwicklungsschritt ist sicherlich, dass er nun trocken ist.🤷‍♀️😍🥳 Der Kindergarten hat uns völlig unerwartet alle Windeln heimgeschickt, weil er dort schon länger trocken war. Auch beim Mittagsschlaf. Zuhause lassen wir nun überwiegend die Windeln weg – nur in besonderen Situationen oder nachts gibt es noch eine zur Sicherheit. Wobei die Nachtwindel auch immer trocken ist – selbst wenn er ausnahmsweise mal nachts trinkt. Witzig, dass gerade dieses Thema- vor dem ich ein bisschen Bammel hatte und das ich einfach aussitzen wollte- sich so einfach erledigt hat. Btw: Ich hatte gelesen, dass Kinder überhaupt erst dann trocken sein können, wenn sie frei eine Treppe im Wechselschritt hochlaufen können. Und tatsächlich kann er das seit einigen Wochen. 😁 Natürlich gibt es noch ab und zu kleine Malheure – aber eher, weil er die Hose auf Toilette nicht richtig runter gezogen hatte oder wenn etwas super spannend ist. Insgesamt ist es aber schon wirklich cool, nicht mehr wickeln zu müssen und mehr als 10 Sekunden zu haben, wenn er sagt, dass er muss. An- und Ausziehen klappt auch immer besser. Essen sowieso, mittlerweile bekommt er auch manchmal ein Kindermesser. Auch mit der Kinderschere üben wir schon. Basteln findet er sowieso super. Er spielt auch immer öfter mal alleine für 20 bis 30 Minuten. 🥳 Sprachlich ist er auf dem Niveau eines Vierjährigen – weswegen man manchmal vergisst, wie klein er eigentlich ist. Wenn er etwas will, argumentiert er erstaunlich schlüssig und lässt sich nicht austricksen – manchmal ist er so gut, dass ich wirklich nachgebe, weil mich die geistige Leistung seiner Überlegungen so beeindruckt. 😉 Im Kindergarten werden wir auch regelmäßig darauf angesprochen. Aber auch auf seine nerdigen Eigenarten…😅 Er besteht wirklich fast pedantisch auf die Einhaltung von Regeln und Abläufen.

Eine Sache kann er aber (immernoch) nicht: Hüpfen. Er kann es einfach nicht. Er denkt, er hüpfe, macht aber nur große Schritte. 😆 Sehr süß!

So jetzt habe ich unsere momentane Situation wenigstens etwas zusammengefasst. Tatsächlich gäbe es noch das ein oder andere, das mich beschäftigt, aber dazu (hoffentlich bald) mehr in weiteren Beiträgen.

Liebe Grüße Frau Mutterherz

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2 Gedanken zu “Lange nichts gehört

  1. Wie die Zeit vergeht, ich wollte seit Wochen schon antworten und zwar hat mir Deine Formulierung „… in Pastellfarben von den magischen ersten Monaten erzählen…“ so gut gefallen. Denn ich hatte auch keine Pastellfarben. Die ersten Monate waren anstrengend. Und es war weder magisch, noch pastellfarben, sondern einfach nur anstrengend. Und noch anstrengender waren die Leute, die mit verklärtem Blick von dieser magischen Pastellzeit schwärmten. Während ich gefühlt den ganzen Tag nur mit stillen, wickeln, umziehen, waschen,… beschäftigt war.
    Übrigens war bei Kind 2 gar keine Zeit mehr für magische Pastellmomente. Da wirbelte Kind 1 durchs Leben und zwar in knalligen Farben :-).
    Liebe Grüße aus der pastellfreien Zone
    Ete

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