Eingewöhnung Tag 7

Heute waren sie wieder draußen, ist so auch für die restliche Woche vorgesehen. Da Ole bereits seit 5 Uhr wach war, ließen wir ihn ab 8 Uhr noch ein Nickerchen machen. Kurz nach 9 Uhr waren meine Männer dann vor Ort. Der Lieblingsmann ging relativ zügig weiter, was Ole zwar nicht toll fand, aber akzeptierte. Nach guten 30 Minuten fuhren wir zur Kita, da Ole noch gut spielte, warteten wir drinnen ca. 15 Minuten bis wir in den Park gingen. Dort saß er alleine mit einer Erzieherin der größeren Gruppe in einem kleinen Sandkasten (M stand in der Nähe) und war recht ruhig, aber nicht traurig oder verweint. Er freute sich uns zu sehen und wollte noch etwas mit dem Lieblingsmann spielen, was mir recht war, da ich so kurz mit den Erzieherinnen sprechen konnte. M erzählte, dass er immer mal kurz geweint hatte, aber sich beruhigen und ablenken ließ. Sie ist nun auch überzeugt, dass er einfach mehr Zeit braucht.

Der Lieblingsmann hatte bereits morgens gesagt, dass wir es nicht eilig haben und nur wollen, dass er gut ankommt und dass er keinesfalls lange weinen soll, dann sollen sie uns lieber anrufen! Jedenfalls haben sie nun beschlossen, dass wir morgen wieder nur eine Stunde machen. 😊 Ich vermute es ist eher unüblich bei uns, dass Eltern sich so viel Zeit nehmen WOLLEN, das erklärt auch, warum die Erzieherinnen morgens so irritiert waren, als der Lieblingsmann es sagte.

Ich bin froh über die Zeit, die sie ihm geben und über den kleinen Fortschritt.

Die Kita-Leitung ist übrigens langfristig erkrankt und nun gibt’s auch noch einen Personalengpass… aber vorerst wirkt der sich nicht so stark auf unsere Gruppe aus.

Eingewöhnung Tag 6

Solltet ihr heute kurz nach 10 Uhr einen dumpfen Schlag gehört haben – das war der Felsbrocken von meinem Herzen.

Wir hatten uns durch die Wochenendunterbrechung ja schon auf einen schwierigen Montag eingestellt – hatten mir auch etliche Bekannte und die Erzieherinnen prophezeit. Tatsächlich weinte heute aber nur eine – ich, und zwar aus Erleichterung.

Beide Krippengruppen waren heute wieder draußen und Ole spielte gleich mit seinem Kumpel. Der Lieblingsmann verabschiedete sich nach 20 Minuten und ging kurz einkaufen. Heimwärts fuhr er an der Kita vorbei und sah wie Ole mit der Springerin M Blumen goss. Ole erkannte zwar das Auto, ließ sich aber gleich ablenken und der Lieblingsmann brachte schnell die Einkäufe heim. Als er wieder kam, spielte Ole gerade verstecken und hatte sichtlich Spaß. Der Lieblingsmann blieb also noch etwas abseits stehen und wartete. Da Ole eine volle Windel hatte, wickelte M ihn noch fix, was ebenfalls gut klappte. 😊 Insgesamt waren es heute also 45 Minuten, die laut M wirklich gut liefen.

Morgen probieren wir es gleich nochmal so und Mittwoch dann zum Frühstück. Vielleicht ist es ja mit Plan B bis D wie mit dem Regenschirm – wenn man ihn hat, bleibts trocken.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Kitaleitung wohl länger erkrankt ist, wäre mir das doppelt lieb, denn organisatorische Gespräche oder gar einen Vetrag gab’s noch nicht. 🙈

Ich hoffe, Ole findet nun einen Draht zu M und lebt sich schnell ein. Wir mögen sie nämlich auch – nicht nur, weil sie unser Schicksal teilt. Und zum ersten Mal in meiner Kinderwunschgeschichte fühle ich mich echt fies, weil ich mir wünsche, dass M nicht gleich (wieder) schwanger wird. 😔 Sie hat echt Schlimmes durch und ich wünsche ihr alles Glück, aber nun hoffe ich, dass sie Ole ein paar Monate begleitet. Aber das ist nur ein Gedanke am Rande…

Übrigens veranschlagt unsere Kita normalerweise 2 Wochen bis die Kinder Mittagessen mitmachen (d.h. angemeldet werden/eingewöhnt sind und man bezahlt), 3 Wochen für Mittagsschlaf.

Dass wir also an Tag 7 nochmals nur eine Stunde kommen „dürfen“ – hat M wohl so beschlossen- werte ich jetzt mal als positiven Lernerfolg vom Freitag.

Bis morgen also, habt es fein ihr Lieben!

Eingewöhnung Tag 5

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll…

Unser Eingewöhnungsschema ist ja schon die langsame Version unserer Kita. Vielleicht nicht langsam genug?

Heute waren sie im Park der Kita Ja das Außengelände ist kein Garten, sondern ein richtiger riesiger toller alter Schloss-Park. Das war DER Grund für unsere Wahl.

Ich hegte die Hoffnung, dass die tollen Spielmöglichkeiten heute ihn gut ablenken würden und dass er endlich mal Spaß mit der Kita verbindet. Ole stampfte auch sehr motiviert mit Papa und der Gruppe los und lief- sehr zum Erstaunen aller- sogar die kleine Treppe zum Park alleine hoch. Oben schnappte er sich einen Schubkarren und wirkte ganz zufrieden.

Der Lieblingsmann wurde gleich weggeschickt, „schließlich sei ja schon Tag 5 und man müsse mal vorankommen.“ Also doch nichts mit “ im Tempo des Kindes“. Ole weinte aber nicht bei der Verabschiedung und so war der Lieblingsmann um kurz nach 9 wieder zuhause. Er sollte 45 Minuten weg bleiben, man würde bei Problemen anrufen.

Ole weinte wohl kurz nach der Verabschiedung los und ließ sich auch nicht mehr richtig trösten oder ablenken. Trotzdem rief niemand an! 😐 mir ist klar, man muss ihnen etwas Zeit zum Trösten geben, aber man hätte uns nach 15 Minuten auch die Wahl lassen können, ob wir kommen wollen oder nicht. Beim Lieblingsmann beruhigte er sich wieder und ließ sich schließlich überreden mit Erzieherin M (eine Springerin) zu gießen. Er war dabei aber auch sehr zögerlich und ruhig. Der Lieblingsmann versuchte den Erzieherinnen zu erklären, dass wir das wirklich gar nicht von ihm kennen… wie genau es Montag nun weiter geht, wissen wir nicht. Der Lieblingsmann will sich jedenfalls nicht gleich wieder wegschicken lassen… wenn geht er mal nur nach nebenan oder so. Wenn Ole nicht mal der Park mit all seinen Möglichkeiten ablenkt, dann hat er wirklich Trennungsschmerz und soll nicht 30 Minuten weinen müssen. Dann brauchen wir halt noch mehr Zeit!

Darüber hinaus bleibt noch die Vermutung, dass er zu seiner vorgesehenen Erzieherin F keinen Draht findet. Sie ist echt lieb, aber sehr ruhig und redet kaum, spricht ihn nicht an, macht keine Spielangebote und lässt sich andere Kinder dazwischen drängen, wenn Ole dann doch mal versucht sich mit einem Buch zu ihr zu setzen. Die Springerin M ist da deutlich offener und sagt auch zu einem eingewöhnten Kind mal, dass es kurz warten muss, weil Ole bzw. das andere Mädchen neu sind und sich z.B. gerade das Spielzeug mal angucken wollen. Das akzeptieren die anderen Kinder dann auch. Leider ist sie halt nicht immer da, weil die Gruppe noch nicht voll ist. Hinzu kommt, dass durch Ole und das andere Mädchen die Gruppe jetzt sehr heterogen wurde. Die Kleine ist gerade 1 Jahr und kann noch nicht richtig krabbeln, geschweige denn sich hochziehen. Sie ist ganz zart und klein (7,5 kg). Sie tut sich auch sehr schwer mit der Trennung, lässt sich aber trösten. 3 Kinder sind knapp über 1 Jahr und mobil, aber nicht so agil. 1 Kind ist so alt wie er, fast so mobil und war auch schwer einzugewöhnen (wurde in der ersten Kita gleich wieder abgemeldet). Er ist nun sehr happy, was daran liegt, dass er Erzieherin F vergöttert, da sie ihn anfangs rund um die Uhr getragen hat – da waren es nur 2 Kinder. Er braucht diese Sicherheit immernoch sehr viel, was es für F natürlich nicht leichter macht…

Ole flirtet nun seit 3 Tagen mit der Erzieherin der anderen Gruppe- übrigens die Käfergruppe 😆. Er versuchte auch schon mal auszubüchsen und sich der anderen Gruppe anzuschließen 😂. Die andere Erzieherin kennen wir auch. Sie ist vom Temperament sehr offen und lustig und als er in der Garderobe weinte, schaute sie kurz aus dem Raum und sagte einen Satz und Ole hörte auf zu weinen und flirtete wieder… in ihrer Gruppe sind auch ein paar Kinder knapp unter 2, die also auch agiler sind.

Daher sieht Plan B nun vor, dass wir schauen wie es die nächste Woche läuft. Vielleicht spielen beide Gruppen mal zusammen und vielleicht, wenn er in ihrer Anwesenheit wirklich nicht weint, kann er ja in die andere Gruppe. Mit der Leitung konnten wir noch nicht reden, die hatte Urlaub.

Unsere „Expertinnen“ aus den anderen Kitas meinten auch, dass es manchmal einfach nicht funkt. Und jeder von uns, kennt das sicher auch. Das ist quasi Plan B.

Darüber hinaus regten die beiden an, dass man ihn vielleicht gleich in die Gruppe der 2Jährigen eingewöhnen könnte, denn die haben mehr Platz, gehen mehr raus und haben anderes Spielzeug. Er ist einfach weiter als der Durchschnitt und vielleicht wäre das besser. Allerdings ist dieses Gruppe größer und hat nen deutlich schlechteren Betreuungsschlüssel. Aber es ist eine Idee… und ich kenne auch ein Kind, bei dem das gut geklappt hat. Also wäre das Plan C.

Plan D ist dann einfach eine andere Einrichtung. Aber da wäre meine Wunschkita (Montessori) im Nachbarbundesland und das würde die Finanzierung sehr kompliziert machen. Gäbe es hier übrigens einen Waldkindergarten würde ich sogar Überstunden machen, um ihm das zu ermöglichen. 😉

Die Einrichtungen unserer zwei Bekannten liegen leider in der anderen Richtung als unsere Arbeitsplätze und scheiden daher aus. Eine der beiden meinte übrigens, Ole ginge es daheim einfach „zu gut“ und er sei eigentlich zu selbstständig, frei und autonom erzogen für ein Krippenkonzept – zumindest so wie es hier oft üblich ist. Der Krippen-Raum ist 25 Quadratmeter, davon sind 2/3 mit Möbeln voll gestellt. Es gibt keine versteckte Ecke oder Nischen oder so. Da sollen 8 Kinder und 2 Erzieherinnen rein… 🙈 ich hab das bei der Besichtigung echt nicht genug beachtet. Der Raum in dem Krabbelgruppe war, und die Gruppe der 2 Jährigen, hat ca 80 Quadratmeter und einen ganz tollen offenen Dachstuhl, verschiedene Ecken und Ebenen. Anderseits weiß ich natürlich, dass für Kinder Räumlichkeiten eher nebensächlich sind… trotzdem ärgere ich mich über mich selbst.

Ich wurde jetzt natürlich schon oft gefragt, wies läuft von befreundeten Mamas. Und alle sind überrascht bis geschockt – denn Ole ist wirklich total offen, neugierig und fremdelt nie. Keine hat damit gerechnet. Aber das ist ja schließlich das Konzept des Muterseins – man darf sich nie in Sicherheit wiegen.😉

Aber zumindest gab es diese Woche auch Erfolgserlebnisse. OLE geht aufs Töpfchen! Freiwillig. Und wenn er sagt, dass er muss, dann kommt auch was 🎉🎉🎉 Ich bin total positiv überrascht und echt stolz. Er hat es von sich aus gezeigt- ich wollte nämlich nicht das hier übliche Töpfchentraining mit 1 beginnen. Und er wollte auch nie drauf. Aber seit kurzem kündigte er schon sein Geschäft an, sodass wir immer gleich danach wickeln konnten. Gestern wollte er plötzlich sein Töpfchen. Und während ich noch erkläre, was das ist, legt er schon los. Wir natürlich riesige Freude. Und heute hat er vier mal angekündigt und drei mal hat’s geklappt 😁. Das Konzept hat er verstanden und er ist jedes mal mega stolz und applaudiert sich. 😍 Mal schauen, ob das anhält.

Ein schönes Wochenende wünscht euch Frau Mutterherz 💕

Eingewöhnung Tag 4

Ähnlicher Ablauf wie an Tag 3.

So langsam sind wir auch von der Erzieherin enttäuscht. Sie redet nicht mit uns. Gibt keinerlei Einschätzung und eine aktive Bemühung um Kontakt zum Kind ist selten und wenn dann denkbar ungeschickt.

Irgendwie passt das so nicht .

Wir hatten jetzt mit vielen Freunden mit Kindern, zwei anderen Erzieherinnen und einer Sozialpädagogin aus verschiedenen Einrichtungen Gespräche. Nächste Woche ist unsere Kita-Leitung wieder da, auch hier werden wir ein Gespräch suchen.

Plan B, C und D nimmt in unseren Köpfen langsam Gestalt an.

Am Wochenende vielleicht mehr dazu… Morgen geht’s erstmal in den Park. Vielleicht ist das die Lösung und endlich einen Fortschritt. 🤷‍♀️

Eingewöhnung Tag 3

Stell dir vor es ist Eingewöhnung und du gehst nicht hin…

Richtig geraten: Ich habe den Lieblingsmann heute schon ins Rennen geschickt. Irgendwie hätte uns ein weiterer Tag mit mir nichts gebracht – der Lieblingsmann ist bei fremden Kindern nicht so beliebt, konnte sich also prima zurückhalten. 😉 Und so gab es heute auch keine Vorfälle…außer, dass Ole diesmal während der 10 Minuten Trennung geweint hat und sich nicht trösten ließ. Die Verabschiedung klappte gut, aber dann kam der Trennungsschmerz laut Erzieherin.

Als der Lieblingsmann zurück kam, ließ er sich schwerlich trösten, verweigerte jedes weitere Spielangebot und wollte gehen. Also bleiben wir bei kleinen Schritten- morgen soll die Trennung nicht nach 15 sondern erst nach 30 gemeinsamen Minuten sein.

Ich bin zuversichtlich, dass es irgendwann Klick macht… und hey: Es war Tag 3 und wir haben für den worst case 8 Wochen eingeplant 😉.

Eingewöhnung Tag 2

Also tatsächlich kommt es anders, und zwar meistens als man denkt…

Meine Befürchtungen, man würde zu früh eine Trennung initiieren, waren total unbegründet. Tatsächlich hätte ich heute die ganze Stunde dabei bleiben können. Bin ich aber nicht. Denn die andere Mutter wollte mal ne Trennung probieren und Ole war zu diesem Zeitpunkt schon einige Zeit, ohne mich, mit den anderen im Spielflur. Also verabschiedeten wir uns. Wir hätten sogar im großen Flur bleiben dürfen, sind dann aber doch eine Runde um den Block gelaufen… Ole weinte gar nicht. Erst als wir wieder kamen hörte ich ihn- bis wir wieder im Raum waren, hatte er sich schon trösten lassen. Er war von einem Auto „gefallen“. … ja ja lacht nur. 😂

Allerdings kippte gegen Ende seine Stimmung wieder, vor allem als ich einem anderen Kind Tee gab bzw beim Trinken half. Da war er völlig aufgelöst. Er weinte bitterlich und ich musste lange trösten und wir gingen dann schnell. Im Flur gab’s erstmal was zu trinken und dann ging es wieder. Er zahnt leider so arg, dass ich ihm sogar morgens Schmerzsaft geben musste – er verweigert alle Nahrung, außer Eis. 🙈 Wir haben echt ne blöde Woche erwischt, wobei die eigentliche Eingewöhnung ja klappt. 🤷‍♀️

Blöderweise wurden wir nicht richtig informiert, dass wir uns am besten gar nicht mit anderen Kindern befassen sollen… Also wir wurden eigentlich gar nicht instruiert und ich hab halt einfach instinktiv mit den Kindern unserer Freunde interagiert. War natürlich doof, denn für Ole sah es wohl so aus wie „jetzt sucht sie sich ein neues Kind und ich sitz hier fest“. Das Mädchen meiner Freundin, das immer zu mir zum Kuscheln kam, hat er leider sowohl gestern als auch heute gebissen.(Dazu folgt evtl. nochmal ein Beitrag, ist leider echt ein Problem momentan.) Meine größte Sorge… blöde selbsterfüllende Prophezeiung. 🙄

Natürlich stresst mich dieses Verhalten extrem und es tut mir sooo sehr Leid. Ich komm schon nicht damit klar, wenn ich aus Versehen mal „unsoziales“ Verhalten zeige und nun gibt’s da auch noch dieses extrem aufgeweckte und nicht grad zärtliche Spätzchen… 🙈🙈🙈 ich hab erstmal heimlich geheult vorhin.

Ich hab ihn dort natürlich sofort geschimpft und danach entsprechend die Situation erklärt. Werde mich morgen dann aber komplett zurück nehmen, beim Kuscheln und auch beim Aufpassen/Schimpfen… ist einfach nicht mein Job dort.

Geplant ist, dass wir diese Woche und nächsten Montag noch dabei sind und uns immer für einige Zeit verabschieden. Nächsten Dienstag soll er dann schon alleine zum Frühstück kommen.

So und nun sitz ich schon den ganzen Tag da und mach mir Sorgen um die anderen Kinder und nicht um meinen Sohn… irgendwie strange.

Eingewöhnung Tag 1

Und dann ist dieser Tag plötzlich da… kurz gesagt: Es lief komplett anders als gedacht. 😐 Nicht viel schlechter, aber anders eben.

Unsere Nacht war dank Eckzähnen und Bauchschmerzen schlecht. Wir waren stundenlang wach und Ole ließ sich frühs von unseren Frühstücksvorbereitungen nicht wecken. Erst 8:15 wachte er auf. Wollte natürlich eigentlich noch kuscheln und spielen. Was aber nicht ging, denn 9 Uhr ging’s los. Er verweigerte das Frühstück komplett und wollte nicht mal vor die Tür – also alles ganz anders als üblich. Und ganz anders als geplant. Die Geschenke zum Kita-Start konnten aufgrund des Zeitmangels natürlich auch nicht begutachtet werden – an einem normalen Morgen hätten wir 2 Stunden Zeit dafür gehabt.

In der Kita selbst wurden wir direkt von unserer Erzieherin empfangen und zur Garderobe gebracht. Ole entdeckte gleich den dortigen Spielflur und war erstmal gut drauf. Im Gruppenraum änderte sich das leider nach einigen Minuten.

Es sind zwar momentan nur 6 Kinder mit 2 Erzieherinnen, aber der Raum ist leider recht klein und voll. Ole löste sich problemlos von mir, spielte auch etwas, vor allem mit seinen Freunden, die er schon kennt, aber nach 40 Minuten war es ihm einfach zu viel. Er stand immer wieder an der Tür und wollte raus. Zweimal ließ er sich von der Erzieherin noch ablenken, beim dritten Mal weinte er dann lautstark und stieß sich vor lauter Verzweiflung auch noch den Kopf am Türrahmen, sodass ich ihn trösten musste. Er verstand natürlich nicht, warum ich nicht einfach mit ihm ging.

Er trank Tee und nahm Kontakt zu beiden Erzieherinnen auf. Zu mir kam er eigentlich nur als er gehen wollte. Nach einer Stunde war er danm so fertig, dass ich den Erzieherinnen sagte, dass wir nun gehen – denn ich wollte nicht, dass er eine zu negative Erinnerung an die Kita bekommt.

Insgesamt lief es unter dem Aspekt, dass er zahnt, müde und hungrig war, natürlich echt gut. Aber eben auch anders. Zumal mich überraschte wie klein und voll der Raum plötzlich wirkte- zur Krabbelgruppe waren wir immer in einem größeren Raum mit viel mehr Rückzugsecken… als wir draußen im Spielflur waren, war Ole sofort wie ausgewechselt und hätte dort auch noch einige Augenblicke gespielt. Im Auto angekommen bestand er darauf sofort angeschnallt zu werden. Erst dann aß er etwas und meinte nach den ersten Bissen gleich BrummBrumm. So nach dem Motto: Fahr los.

Zuhause blieb er gleich bei Oma und Opa im Garten. Ich musste jetzt in der Küche kurz durchatmen und hoffe, dass es morgen noch ein bisschen besser klappt, nach einer hoffentlich besseren Nacht. 😊 Und ich bin froh, dass ab Donnerstag der Lieblingsmann übernimmt 😉…

Im übrigen wirkten seine bereits eingewöhnten Freunde ziemlich happy dort – so wie Ole hoffentlich auch in ein paar Wochen. 😊

By the way…

Ihr erinnert euch an meinen Panik-Post zur Kita:

„Ole könnte irgendwo runter fallen und verletzt werden…“

Nun sein Kumpel fiel Freitag irgendwo runter und hat nun ne Beule und ne Schramme am Kopf. Die Oma musste beim Abholen unterschreiben, dass sie das Kind weiter beobachten und ggf. zum Arzt gehen.

Das Fallen ist natürlich nicht schlimm, kann passieren. Ist Ole erst Donnerstag auf dem Spielplatz passiert. Aus knapp nem Meter. Ich stand einen Schritt zu weit weg, um ihn noch zu fangen. Er hat ebenfalls etliche Schürfwunden…

Aber, dass niemand der Oma sagen konnte (oder wollte),was genau passiert ist. Wo bzw von wo das Kind (runter) fiel etc.

DAS stört mich schon!

Dass man nicht immer alles vorhersehen kann, weiß man als Mama. Aber wenn Einjährige soweit aus den Augen gelassen werden, dass man nichtmal den ungefähren Verlauf des Unfalls rekonstruieren kann, dann finde ich das schon irgendwie bedenklich.

Wie werden solche Fälle (man beachte das Wortspiel 😉) in eurer Kita gehandhabt?

Viele Grüße von Frau Mutterherz 💕

Eingewöhnungscountdown

Das Arbeitsleben ruft schon nach mir, die Ferien neigen sich dem Ende und ich habe die üblichen Albträume von ungehorsamen Schülern und Chaos in meinem Unterricht… keine Sorge: das ist jedes Jahr so. 😉 Hört vermutlich bis zur Pension auch nicht mehr auf 😂. Aber nun rennt zum ersten Mal ein kleiner rotblonder Zwerg durch meine Träume und macht sie noch chaotischer. 🙈

Gleichzeitig verarbeitet mein Unterbewusstsein so die Kita-Notwendigkeit, denn die Träume zeigen: Kleinkind im Unterricht geht definitiv nicht! 😉

Nächsten Montag geht es also los. Ich habe mich entschieden die ersten 2 oder 3 Tage selbst mitzugehen – einfach weil ich mir den Alltag nochmal anschauen will. Danach übernimmt der Lieblingsmann, damit ich meine Schulsachen vormittags vorbereiten kann. Bei der Unterrichtsverteilung bekam ich dooferweise lauter neue Klassen, sodass ich mich also komplett neu einarbeiten muss. 🙄

Ich habe mich schließlich gegen ein vorheriges Gespräch mit der Kita-Leitung entschieden, sondern entscheide Dienstag spontan, ob ich mich wegschicken lasse oder nicht. Ausschlaggebend hierfür war übrigens Ole, der so souverän mit Trennungen umgeht und sich unseres Wiederkommens sehr sicher ist. Er lässt sich völlig problemlos kurz bei für ihn Fremden abgeben, wenn ich versichere gleich wieder zu kommen. Gestern erst erlebt, als ich umparken musste und er schon abgeschnallt war. Außerdem waren wir vor zwei Wochen auf einem Fest, wo auch seine Erzieherin war. Sie hat ihn sofort sehr lieb begrüßt und er ist umgehend auf ihren Arm und wollte mit ihr die Umgebung erkunden… ich war erstmal abgeschrieben. 😄 Und schließlich waren wir letzte Woche kurz in der Kita, um etwas abzugeben. Ole ist sofort zum Spielzeug und seine zwei regelmäßigen Spielfreunde, die schon eingewöhnt sind, kamen auch gleich und haben ihm Spielzeug gebracht. Das war sehr süß! Ich habe bei dieser Gelegenheit die andere Erzieherin kurz kennengelernt und fand sie wirklich sympathisch.

Darüber hinaus lässt Ole sich neuerdings zum Wickeln hinlegen – aber akzeptiert dennoch oft nur Pants – und er interessiert sich endlich für seine Kuscheltiere, sodass ich ihm einen Tröster mitschicken kann. Auch ein Fotobuch mit unserer Familie und den Paten habe ich gemacht, sodass er sich das anschauen kann.

Alles in allem fühle ICH MICH nun startklar für die Krippe 😄💪 – mein Kind ist es wohl sowieso.

Passend hierzu habe ich beim Shopping für die Kita-Ausstattung folgenden Pullover gefunden:

sagt glaub ich alles.

Ansonsten kann ich vermelden, dass wir noch immer stillen und ich in der Eingewöhnung nun auch nicht Abstillen werde. Meine innere Deadline ist allerdings Weihnachten, denn irgendwann wollen wir ja doch noch über ne Kryo nachdenken… 😉 und davor würde ich wenigstens einmal gern ein paar Glühwein trinken. 😂 Ole macht keinerlei Anstalten sich abzustillen, wenngleich er sich tagsüber vertrösten lässt. Aber zum Einschlafen und Weiterschlafen braucht er wieder verstärkt die Brust-die ich ihm natürlich auch gerne gebe. 😉

Mittlerweile spielt er am liebsten Verstecken und erschreckt werden… er stellt sich hinter den Vorhang, ich verstecke mich irgendwo in der Nähe hinter einer Tür oder so und wenn er mich dann sucht, versuche ich ihn zu erschrecken- er liebt das total!

Letztlich wollte ich die Rollen mal tauschen. Er war gleich Feuer und Flamme für die Idee und nickte eifrig, rief Du Du und zeigte auf den Vorhang. Also ich ab nach hinten. Und er? Stellte sich neben mich und freute sich 🤣🤣🤣 er war nicht wirklich davon zu überzeugen, sich zu verstecken, aber ich durfte auch nicht mehr weg 🤷‍♀️… also standen wir halt beide hinterm Vorhang. 😍

Ich habe die Monate seit seinem ersten Geburtstag wirklich sehr genossen und würde jedem, der es irgendwie einrichten kann, empfehlen das Kind nicht sofort mit einem Jahr in die Kita zu geben. Und auch wenn wir täglich mehrere kleine Anfälle von eigenem Willen haben und ich noch immer mehrmals pro Nacht geweckt werde, finde ich diese Zeit gerade wunderschön und bin dankbar für unser Wunder!

Viele Grüße von Frau Mutterherz 💕

Achterbahnfahrt – Kita

Meine Gefühle spielen die letzten Wochen verrückt. Ab heute sind es noch 7 Wochen bis zur Kita-Eingewöhnung und meine Stimmung schwankt von wir haben so ein Glück, das wird toll zu oh Gott, was tue ich dem Kind nur an. 😭

Früher war ich total überzeugt von zeitiger Fremdbetreuung. Und es geht aus vielerlei Gründen auch nicht anders… aber ich hadere. Mit der Kita bzw. der/n Erzieherinnen teilweise, mit dem Eingewöhnungskonzept ziemlich doll.

Die positiven Fakten:

Unsere Bezugserzieherin ist sehr nett. Trägt auch Kinder, die unsicher sind, auf dem Arm. Tröstet viel. Den Sohn unserer Bekannten wohl wochenlang immer wieder.

Der Schlüssel ist momentan 1:2 , wenn Ole und das Kind unserer anderen Bekannten kommen 1:3, ab Januar 1:4.

Ich kenne 6 von 8 Kindern/Eltern und wir treffen 4 davon regelmäßig schon seit Monaten.

Die Kita ist 650 Meter entfernt. Hat einen riesigen Park mit tollen Spielgeräten.

Das Essen (Frühstück,Mittag, Vesper) wird täglich frisch gekocht, kommt von neben an aus der Küche eines Mutter-Kind-Kurhauses.

Wenn man Obst und Gemüse aus dem Garten mitschickt, schneiden sie es (angeblich) für alle auf.

Der Lieblingsmann war auch dort und hat es gut überstanden. (Das war sein gestriges Hauptargument. 😜)

Zu den negativen Fakten:

Die zweite Bezugserzieherin versucht gerade wieder schwanger zu werden (hatte eine sehr späte Fehlgeburt, tut mir auch unendlich Leid!) und wird ggf. ab Tag 1 im Berufsverbot sein. Finde ich einfach ne unglückliche Einteilung für sie und Krippenkinder.

Frühstück/Vesper sind nicht immer so gesund, wie man/ich es sich/mir wünschen würde, z.b. gibts mal Cornflakes oder Brot mit bunten Zuckerstreuseln.

Essen mitgeben geht nicht, da keine Ausnahmen gemacht werden… „dann wollen andere das ja auch“ 🤷‍♀️. Gilt auch für Milchfläschchen oder Spieluhr zum Einschlafen.

Auf dem Parkgelände toben die größeren Kinder mit den Krippenkindern zusammen, für meinen Geschmack regulieren die Erzieherinnen hier zu wenig ( und ich bin echt nicht zimperlich). Ole könnte sich schwer verletzen, wenn sie ihn einfach auf alle Geräte klettern lassen. Wir waren schon mehrfach dort, da hatte natürlich immer nur ich die Aufsicht. Die Erzieherinnen haben meist alle in der Mitte gestanden und gequatscht. Der Park ist aber von dort nicht komplett einsehbar.

Ich bin mir noch unsicher, ob sie Ole mit seinem gefühlsstarken Wesen wirklich gut betreuen können. Er hat einfach so intensive Gefühle, dass er gerade bei Stress und negativen Erfahrungen nicht gut damit klar kommt. Dann beißt er z.B. sich oder mich, kneift, zieht an den Haaren… wenn er merkt bzw. man ihm sagt, dass das weh tut, dann weint er manchmal, weil es ihm Leid tut.

Allgemein weint er immernoch sehr schnell und heftig, wenn er etwas nicht bekommt oder noch nicht kann. Ich bleibe dann natürlich hart, aber begleite seine Gefühle, was er auch gerne annimmt.

Ich habe Angst davor, dass sie ihn dann abstempeln, weil das leichter ist, als hinzusehen, was er gerade braucht. 🙈 Letztlich meinte eine befreundete Mama, die ihn eigentlich sehr mag, dass sie nicht versteht, dass er so jähzornig sei. 😔 Auch wenn es Unwissen ist, zeigt es doch, was andere u.U. denken, wenn sie sich nicht mit gefühlsstarken Persönlichkeiten auskennen. Ich hatte zum Glück eine sehr nette Erzieherin als Kind, dennoch erinnere ich mich, wie verzweifelt und traurig ich oft war, weil keiner verstand, dass ich mich nicht „zusammenreisen“ konnte.

Es läuft gerade so gut und ich habe einfach Sorge, dass Oles gute Bindung und sein Urvertrauen dann leiden. Ich selbst habe nämlich kein gutes Urvertrauen und würde ihm das schon sehr wünschen, weil es so vieles erleichtern würde. Meine innere Stärke ist hart er arbeitet und bröckelt leider viel zu häufig.

Nun zum Anlass meiner Sorge: Die Kita schickt die Eltern am 2. Tag der Eingewöhnung für eine Stunde heim! Nix mit mal kurz raus oder so, nee heim!!!! Das finde ich, selbst mit dem Vorlauf der Krabbelgruppe, VIEL zu früh! Ich dachte echt, sie machen das Berliner Modell… klar, wenns schneller klappt, ist alles fein. Aber heimschicken an Tag 2 ist einfach nur ne Kamikazeaktion in meinen Augen.

Weil mich das SO SEHR belastet, überlege ich schon im Vorfeld nochmal mit der Leitung zu reden (Elternabend gibt es nicht.)… das findet der Lieblingsmann wiederum doof, weil er befürchtet, dass sie sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn ich „die Pädagogin raushängen lasse“ und dass es dann gleich miese Stimmung gibt.

Darüber gab’s letzte Nacht eine lange und blöde, weil völlig übermüdete, Diskussion zwischen uns. Hinzu kommt, dass ja eigentlich er die Eingewöhnung machen soll, aber er gar nicht weiß, was genau das Ziel ist (pädagogisch gesehen) und wie das bedürfnisorientiert ablaufen sollte. 🙈 Und natürlich ist er nicht erfreut, dass ich ihm das nicht so einfach zutraue. (Verstehe ich auch irgendwie.)

Jedenfalls ist es jetzt irgendwie doof. Denn Ole wird meine Zweifel natürlich spüren, was ja kontraproduktiv ist. Alternativen zu dieser Kita gibts momentan auch nicht. Meine Wunschkita liegt im Nachbarbundesland und da wir dort keine Förderung bekämen, käme ein Platz für uns auf ca. 800 €/monatlich. Nicht bezahlbar. Dass einer für uns komplett zuhause bleibt, fällt leider auch flach.

Da sitzt ich nun, ich armer Thor und bin so klug als wie zuvor. Und ihr auch. 😉

Feststeht: Fremdbetreuung ist halt auch für die Mama FREMD. 😔

Liebe Grüße von einer aifgewühlten Frau Mutterherz