ungefähr so lautet momentan die Antwort auf die Frage, ob ich in eine Kinderwunschklinik gehen will. Ich weiß es schlichtweg nicht. Ich bilde mir ein, auch diesen Monat eine Eisprung gehabt zu haben (die Indizienlage ist aber dürftig: spinnbarer ZS + dieses Ziehen um den 15./16.ZT), da ich schon länger mit Bryophyllum liebäugle, habe ich mir das Pulver dann an ZT 19 besorgt und seit dem nehme ich morgens und abends eine Messerspitze davon. Mir gehts damit ganz gut. Ich überlege sogar noch Ovaria Comp für den nächsten Zyklus zu besorgen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass unser Baby gar nicht mehr fern ist. Ich fühle mich momantan sehr ruhig und frei, hab nicht mal das Gefühl unbedingt ganz bald schwanger werden zu müssen. Es ist eher so eine tiefe Sicherheit, dass wir irgendwann ein Baby haben werden und zwar dann, wenn es so weit ist, wenn es zu uns kommen und bei uns bleiben mag. (Wo ich diese Sicherheit hernehme, kann ich gar nicht sagen, vielleicht will ich mich auch nur vor dem Kommenden drücken!)
Gestern hatte ich dann ein längers Gespräch mit dem Lieblingsmann und er ist auch der Ansicht, dass wir nicht unbedingt gleich in eine Klinik sollten, zumindest nicht wegen einer Behandlung, sondern wenn dann nur wegen genauerer Untersuchungen. Aber ich kann ja schlecht dort aufschlagen und sagen: „Guten Tag Herr Doktor folgende Untersuchungen hätte ich gerne…“ Mein Problem ist nur, dass ich diese Ärzte nicht als Halbgötter in Weiß sehe und dass ich mich bisher schwer tue, einem von denen zu vertrauen (Obwohl ich sie noch gar nicht kenne, also nur von den Internetseiten). Ich willl mich nicht zu etwas „verpflichtet“ fühlen, nur weil wir dann in dieser Klinik sind. Ich habe aber auch Angst davor, dann dem Arzt zu sagen: „Sorry, ich hab kein gutes Bauchgefühl bei Ihnen… Tschüß.“ Ich bin da wohl etwas schwierig. Schließlich fahre ich auch gerne 60 km, nur um mich von einem Arzt, dem ich vertraue, behandeln zu lassen. Immerhin gehe ich, seit ich 17 bin, zum selben Frisör. Warum sollte ich da bei Ärzten weniger wählerisch sein?
So war es auch bei meinem Hautarzt, ich habe lange in Netz nach einem Passenden gesucht, da ich seit dem Absetzen der Pillen Hautprobleme und starken Haarausfall hatte (ja ganze Strähnen hatte ich in der Hand und das über ein Jahr – und da hat sich nix „eingependelt“!). Schließlich bin ich auf diesen wunderbaren Doc gestoßen, 60 km entfernt, aber die Webseite machte eine tollen Eindruck. Nachdem ich mit der Arzthelferin telefoniert hatte, war ich sicher: Der ist es!Und als ich das erste Mal dort war, stellte ich fest, dass der gute Mann eigentlich aus meiner Geburtsstadt stammt. (Das erklärt vielleicht die sofortige gegenseitige Sympathie.) Jedenfalls bin ich nun 4 Monate in Behandlung und der Haarausfall ist viel besser, es wachsen sogar etliche Neue nach. So eine Gefühl hätte ich einfach gerne auch bei meinem KiWu-Doc.. nun ja jetzt überlegen wir also wo wir hin wollen, falls wir irgendwohin wollen. Angeblich sind Uni-Kliniken ja mehr auf Erfolg als auf Geld aus.. aber komme ich mit den wechselnden Ärzten klar? Hätte ich bei einer Privatklinik das Gefühl „ausgenommen“ zu werden? Als Privatpatientin empfindet man das eventuell schneller, da man ja jede Rechnung sieht bzw. erstmal selbst überweist. Ich habe allein im letzten Jahr Rechnungen von ein paar Tausend Euro bezahlt (den Großteil zum Glück erstattet bekommen), dass ein großes Blutbild 200 € kostet, hat mich 3 Tage fix und fertig gemacht! Klar, würde ich für unser Baby alles bezahlen, aber was ist wenn es nicht klappt und man einen Haufen Geld für Schmerzen, Trauer und Leid ausgibt? Ach, warum ist das Leben keine Tupperdose mit fotwährender Garantie?!
Zumindest habe ich jetzt erstmal einen Brief an meine Krankenkasse geschrieben (bei der letzten Erstattung war ein Hinweis dabei, wir mögen uns doch vor einer evtl. Kinderwusnchbehandlung melden), mal abwarten, was die so sagen. Solange hoffe ich, dass unser Baby es doch noch ohne Hilfe zu uns schafft.
Falls eine von euch was Schlaues dazu (Umgang mit der Krankenkasse, homöopathische Mittel) weiß, gerne schreiben!
Liebe Grüße, Frau Einstrich