Lazarettstimmung

Das Abitur ist geschrieben. Ich habe einen Ar*** voll Arbeit in meinem Büro – im Gegensatz zu sonst keine Ferien bzw. darf ab Mittwoch auch noch Corona-Unterricht mit den 11. Klassen veranstalten und hier hat in den letzten Wochen niemand mehr als 5 bis 6 Stunden pro Nacht geschlafen: natürlich nicht am Stück.

Der Mann nicht vor Schmerzen- er hat einen Bandscheibenvorfall. Aber männlich wie man ist – ist man(n) damit erstmal noch schön 2 Wochen arbeiten gegangen bis es dann richtig schlimm war. Jetzt ist es seit einer Woche richtig schlimm und nun warten wir aufs MRT. Yeah.

Und ich nicht, weil siehe oben ülus Sorgen um den Mann und das Kind, das gerade unfassbar anhänglich ist, weil es merkt das Mama gerade eigentlich nicht will/ kann. Ole meinte sogar schon: „Mama nicht so doll arbeiten. Vorsichtig arbeiten. Nur ein bisschen.“ 😔 Da blutet das Mamaherz…

Und meine Babysitter nebenan aka meine Schwiegereltern haben sich mit zwei kleinen Unfällen selbst außer Gefecht gesetzt – fallen also auch aus.

Meine Mutter kümmert sich gerade um meine Oma, die die letzten 5 Wochen im Krankenhaus lag. Darmkrebs. OP. Künstlicher Ausgang. Rückverlegungs -OP. Und nun endlich zuhause – denn das alles musste sie ohne uns durchstehen, da wir ja Besuchsverbot hatten. Es war furchtbar. Für alle und ich musste sehr oft an ihre Worte bei Oles Geburtstag denken… da wussten wir alle noch nichts und zwei Wochen später holte sie der Krankenwagen.

Das ist genau der körperliche und seelische Zustand, mit dem man in eine Kinderwunschbehandlung starten sollte. NICHT. Aber egal – ich bin ja schon semiprofessionell, was das angeht. 😉 Also heute 11 Uhr geht’s los. Kommt doch einfach mit…

37+2 Ssw Hormone und Planlosigkeit

Eigentlich hatte ich schon mit dem Mystery-Award begonnen, aber heute brauch ich erst etwas Seelenhygiene. Soll heißen: Es folgt ein Jammerpost. 😢

Zum ersten Mal seit langem liege ich wach, weil ich so traurig bin und weinen muss. Obwohl alles ganz wunderbar läuft. Obwohl es dem Käferchen super geht. Und eigentlich will ich es gar nicht und mache mir dann wieder Vorwürfe, dass ich ihm diese blöden Gefühle zumute. 🙈 Ein Teufelskreis…

Ich hatte gestern leider einen dummen Streit mit meiner Mutter. Objektiv betrachtet weder thematisch noch vom Ablauf überraschend – aber irgendwie kann und will ich das momentan (wegen der Hormone ? 🤔) nur schwer akzeptieren. Irgendwie hatte ich gehofft, dass die Schwangerschaft auch an dieser Situation etwas ändern würde… und sie ist zwar ein Wunder, aber so groß dann wohl doch nicht 😕.

Das Problem ist, dass ich von manchen Verhaltensweisen immernoch getriggert werde. Ich hatte meinen Eltern gestern, auf Nachfrage nach Neuigkeiten, erzählt, dass ich mich über den neuen Kiga im Dorf inforiere, weil wir das Käferchen zeitnah nach der Geburt in einer der beiden Kitas anmelden müssen. Meine Mutter vermittelte mir dann, dass sie mein Engagement diesbezüglich übertrieben findet – ich soll das Kind halt irgendwo unterbringen. Fand ich ja schon super… ist ja nicht so, dass ich alle Kitas im Umkreis von 20 km vergleiche… 😡Wir haben bald 2 im Dorf (eine wird grad gebaut)! Beide weniger als 2 km entfernt – da wird man ja mal vergleichen können. 🤔 Aber bei solchen Themen vermittelt sie mir regelmäßig, dass ich mich zu sehr reinsteigere…!Trigger! Und wie beim Kinderwunsch überlege ich, ob ich jetzt wirklich unnormal handle, obwohl mir mein Bauchgefühl sagt, dass das normales Mama-Verhalten ist. Jedenfalls ging es gestern damit weiter, dass ich die neue Kollegin meiner Mutter kennenlernte… sie bekam mit, dass der Käfer falsch liegt und meinte, ich solle ihn etwas streicheln damit er sich dreht. Daraufhin erwiderte meine Mutter: Dass ich ihn sowieso schon zu viel streichle und dass das gar nicht gut ist und ich meine Hände ja ständig am Bauch hätte. Ich war völlig vor den Kopf gestoßen und musste zuhause wegen dieser blöden Ansage erstmal sehr weinen… Ich fand es völlig blöd mir sowas vorzuwerfen! (Inhaltlich eh schwachsinnig) Aber ich sitze ja nicht im Geschäftsmeeting und mache das. Ich mach das im Kreise meiner Familie, wenn der Kleine sehr aktiv ist. Und dann rede ich auch mit ihm. Mein Gott ich bin in der 38. Ssw nach 5 Jahren Kampf und fühl mich endlich mal wohl und sicher in dieser Schwangerschaft – warum soll ich das Kind in meinem Bauch ignorieren?!? Ich ahne jetzt schon wie das nach der Geburt weiter geht…🙈 vonwegen: Das Baby verwöhnen usw.

Jedenfalls beschloss ich, ihr zumindest die Fakten zu vermitteln und schickte einen Link zu einer Uni-Studie, die zeigt, dass das Streicheln gut ist und nicht schadet. Plus den Hinweis, dass sie sich nicht sorgen muss. Abends las sie es und erwiderte, dass sie das nicht hätte… ich erinnerte an den Kommentar und dann folgte Trigger Nr.2: Du bist aber auch überempfindlich!

Ich verneinte diesen Vorwurf und sagte wie unnötig der Spruch war und es folgte ein ausführlicher „Gegenangriff“, der mir mein Fehlverhalten über Ostern aufzeigen sollte. (Nebenbei: ja mein Tonfall war Ostern teilweise sehr scharf… leider aus meiner Sicht notwenig, denn alles was ich leise als Mutti sage, wird ignoriert sofern es den Omas nicht passt – daher sah ich mich zu einer Ansage genötigt. Und der Streitpunkt bezog sich auf meine Phobie vor Fell/Plüsch… ich weigere mich nämlich die 3 SÄCKE! Plüschtiere, die seit Jahren auf dem Dachboden meiner Schwiegerelten lagern, zu nehmen… aus verschiedensten Gründen.

  1. WAS SOLL ICH JETZT SCHON DAMIT?
  2. BILLIGSCHROTT
  3. GIFTSTOFFE
  4. ICH FINDS EINFACH EKLIG – AUCH GEWASCHEN!

Und ja das ist unlogisch und blöd… aber dafür ist es ja ne Phobie! Die meine Familie eigentlich kennen sollte. Die ich schon als Kleinkind hatte. (Ja wirklich, ich habe alle Plüschsachen immer weggeschnissen! Schon mit 3 Jahren.) Und natürlich graut es mir vor dem Tag, an dem das Käferchen ein Plüschtier will… ich bete, dass meine Mutterliebe mir dann einfach hilft 😢 und 2 Plüschtiere, die ich ertragen kann, konnte ich ja schon finden und hab sie ihm sofort gekauft! Während ich das schreibe, heule ich übrigens wie ein Schlosshund, weil ich mir so Vorwürfe deswegen mache…😢 aber ich finde auch, dass es langt, wenn ich mich deswegen martere und man muss meine Situation nicht noch verschlimmern, indem man meine Phobie auf die Spitze treibt!

Ich weiß auch gar nicht, wie das jetzt von außen wirkt.. mein Gott: Im Vergleich zu all dem Leid um einen Kinderwunsch sind das Lapalien. Aber es belastet mich ungemein, v.a. das mich manche Sätze immernoch so triggern! Aber etwas, dass über Jahre die Seele belastet, verschwindet wohl nicht einfach so… nicht mal durch ein Wunder. Und sei es noch so groß! 🐞😍🐞

Respekt an alle, die bis hier durchgehalten haben…😘 ich möchte den Post natürlich positiv beenden… daher: Neues vom Käferchen. 😍

Es geht ihm prima. Und mir bis auf Wasser in den Beinen auch… also vom Psychischen mal abgesehen. Der FA hat ihn wieder deutlich größer gemessen als die Ärztin im KH… ich denk mir einfach: er ist vom Gewicht definitiv normal und safe! Tja und NATÜRLICH lag er gestern wieder in SL 😅… er hat wohl durch den Lieblingsaward mitbekommen, dass wir große Planer sind und nun macht er sich einen Spaß daraus, unsere Pläne umzuwerfen 😂😘. Mein FA ist unter diesen Umständen gegen einen profilaktischen Kaiserschnitt! Er war da sehr klar… er sieht vielleicht einen anderen Grund für einen KS (mein Beckenausgang ist sehr eng, dachte ich mir schon 😉), aber das könne man erst zum Termin beurteilen.

Der neue Plan lautet also: Planlosigkeit!

Ich bereite mich nun also wieder auf eine normale Geburt vor: Dammmassage und Akupunktur… Und rechne nebenbei mit einem (geplanten) Kaiserschnitt. 😉 Es bleibt also spannend… aber wer hätte auch anderes erwartet! Am 16.04. ist der nächste FA Termin und dann sehen wir weiter. Bis dahin will ich mich seelisch etwas runterfahren und versuchen mich wieder aufs Käferchen zu konzentrieren…schließlich sind wir ein Team und haben demnächst eine große Aufgabe vor uns! 😍

Ich hoffe ihr seid emotional ausgeglichener und wünsche euch ein tolles Frühlingswochenende! Liebe Grüße von Frau Zweistrich und dem 🐞

Der Wurm

Er ist noch nicht weg. Also der Wurm in unserer IVF Geschichte – ich weiß nicht, wo wir uns den eingefangen haben 😑 aber ich mag ihn nicht! Ich hoffe inständig es ist ein reiner IVF Wurm, der sich von ICSIs fern hält. 🐛… Die Abrechnung der PKV zur 2. IVF kam. FALSCH. SCHON WIEDER. 😠 Also wäre nicht ich die Betroffene, hätte ich Tränen gelacht. Vor allem hab ich schon beim Abschicken der PDF Datei geahnt, dass genau dieser Fehler passiert… klar, als Lehrerin weiß man, womit (sagen wir freundlich) unbegabtere Menschen Probleme haben könnten. Und anscheinend arbeiten ein paar dieser mathematisch Unbegabteren bei meiner PKV. Aber die Lernsituation war perfekt vorbereitet -dachte ich zumindest. Ich habe 2 Rezepte nebeneinander eingescannt, damit die PDF nicht so groß wird. Ein Rezept ist leider quer bedruckt – man muss vorm PC den Kopf leicht drehen, um die Zahl zu lesen (also Transfer quasi)- die Beträge habe ich bei jeder Rechnug farbig markiert. Ich dachte, das wäre schon Hilfe genug. Abgesehen davon, dass ich ja schon der Gesamtbetrag errechnet hatte.

Ratet mal welchen Betrag die PKV vergessen hat… geeeenau: die 888€, die aufm Kopf stehen. 🙈 Also schreib ich halt wieder ne Mail und helfe den lieben Leuten… macht man ja so als Pädagogin. „Schau mal oben links,da steht die Lösung.“ 😅 Und rechne mal auf deinen Betrag 888 drauf… haste den von mir beantragten Betrag. 😉

Hätte übrigens nen Wurm abzugeben…

Schönes Wochenende wünscht Frau Einstrich 

Abgerechnet 

Nachdem ich der PKV nun alles nochmal per PDF geschickt hatte, haben sie es sofort bearbeitet. Unsere erste Katastrophe ist nun also endlich abgerechnet. Ich erstelle nun eine weitere PDF mit den Bescheiden von PKV und Beihilfe für die Stiftung… yeah. Fast schon bin ich ein wenig gespannt, was da jetzt noch passiert 😂. 

Der Anruf bei der Servicehotline der Post führte natürlich zu einem Callcenter-Lemmig, der mich überfordert, aber freundlich zur nächst höheren Serviceebene weiterleitete…dort konnte man den Fall natürlich nur aufnehmen. Man verstand auch erst mein Problem nicht…aber die Sendung wurde dem Großkunden doch zugestellt… äh stimmt, halt dem Falschen! Ach. Oh. Mh… es wurde an die oberste Ebene weitergeleitet. Ich bin gespannt. selbstverständlich forderte ich die knapp 4€ wehement zurück – das heißt ich hätte einen Stundenlohn von knapp 50 Cent für meinen Stress danach! Cool… kriegste n Eis. Also ein sehr kleines Eis. 😉

Aber Hauptsache Katastrophe #1 ist bald abgerechnet. Schließlich will Katastrophe #2 ja auch zeitnah bezahlt werden. 

Beste Grüße an alle, die dem Chaos beigewohnt haben! Beehren Sie uns auch gerne im 2.Teil… 🙂 

W wie wollt ihr mich verarschen?

V wie Vollidioten und U wie unfassbar…. sorry ich habe gerade situatives Torrett!!! Ich versuche ja wirklich die ganze Schei*e hier mit Fassung und Anstand zu tragen, aber es gibt so Momente, da frag ich mich: Liebes Leben, willst du mich verarschen??? Können die anderen nicht einfach auch mal ihre Jobs ordentlich machen? oder darf ich ab morgen alle Noten würfeln? (würde übrigens uuuuuuunglaublich viiiiieeel Lebenszeit sparen 😉 )

Puh. Ok. Zu den Fakten…. die Abrechnung der PKV unserer 1. IVF kam. Da mein Sachbearbeiter wohl länger krank war/ist und ich schon mal nachgefragt hatte, haben sie es dann wohl der Putzfrau gegeben. (sorry, nicht böse gemeint – hab auch schon geputzt, sogar WCs… ja auch ich war jung und brauchte das Geld.) Anders kann ich mir das nicht erklären…. aber lest selbst, ich kopiere auch den Brief, den ich der Dame eben per PDF geschickt habe. Zim Glück habe ich fast alle Rechnungen nochmals kopiert und geordnet abgeheftet, sonst hätte ich vorhin nicht nur 5 Minuten, sondern länger geheult…dennoch habe jetzte fast 2 Stunden gebraucht, dass alles zu durchschauen, die Unterlagen zu suchen und alles nachzurechnen und der guten Frau so aufzuschreiben, dass sie es hoffentlich versteht…

Sehr geehrte Frau WollenSiemichverarschen,

die Abrechnung meines Antrages vom 03.02.2017 kann ich so nicht akzeptieren. Ich lege hiermit Widerspruch ein. Ich habe alle notwendigen Unterlagen (im Original) postalisch an die PKV MEINES VERTRAUENS (haha) gesandt, insofern ist mir auch unklar, auf welches Fax Sie sich in Ihrem Schreiben beziehen.

Eigentlich sollten die Unterlagen eigenhändig zu Händen Herrn Warbisherimmerzuverlässig gehen. Da der Kollege wohl erkrankt war, hat man die Unterlagen (per Fax?) wohl an Sie weitergeleitet. Dass dabei vergessen wurde, die Rückseiten zu faxen bzw. ganze Rechnungen verloren gingen, ist mir zwar unbegreiflich, aber anders kann ich mir das Zustandekommen dieser Abrechnung nicht erklären! Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich auch nicht von allen Rezepten Kopien habe, ich hoffe, Sie können die Unterlagen innerhalb Ihres Systems auffinden?! Ich kann zumindest mithilfe der Beihilfe-Abrechnung nachvollziehen, welches Medikament wie teuer war. Ansonsten kann ich Ihnen das, was ich als Kopie habe, auch einscannen und als PDF senden.

Ich danke Ihnen natürlich dafür, dass Sie bemüht waren, meinen Antrag schnell zu bearbeiten, wenngleich ich lieber gewartet hätte, hätte ich geahnt, dass das so schief läuft.

Folgende Beanstandungen habe ich:

  • Fehlende Rechnungen: insgesamt  963,61€
  1. Arztrechnung vom 01.12.16 – 144,80€ (Ambulante Psychotherapie)

 

  1. Arztrechnung vom 04.12.16 –           141,11€
  2. Arztrechnung vom 04.12.16 – 49,25€
  • Beide auf Herrn Einstrich laufend, da ich aber Verursacherin bin, sind Sie auch hier leistungspflichtig.
  1. Arztrechnung vom 07.11.16 falsch zugeordnet. Die Rechnung über 1722,02€ ist ebenfalls vom 04.12.16, die Rechnung vom 07.11.16 beträgt 464,01€ und wurde nicht abgerechnet.
  2. Laborrechnung vom 25.11.16 (164,44€) -> Es stehen 3 Auftragssummen auf der Seite 1 auf Seite 2 steht nur die Gesamtsumme, wahrscheinlich hat man Ihnen daher nur Seite 1 gefaxt. Ich habe die Rechnung komplett eingereicht.
  • Fehlende Medikamentenkosten: insgesamt 1199,61€

Ich glaube mich zu erinnern, dass die Preise evtl. auf der Vorderseite oben rechts abgedruckt sind.

Ansonsten hier die Preise:

  1. Oraglutran 257,88€           (05.10.16)
  2. Pergoveris 888,12€           (05.10.16)
  3. Estrifam 23,66€             (05.10.16)
  4. Triptofem 29,95€             (28.10.16)

____________________________________________

Fehlende Gesamtsumme: 2163,22 € !

 

Ich hoffe, Sie finden die Originalunterlagen und können die Abrechnung zeitnah berichtigen. Sollte Sie die Unterlagen verschollen sein, schreiben Sie mir eine Mail, dann lasse ich Ihnen eine PDF Datei zukommen.

Sie erreichen mich nachmittags ab 14:00.

Mobil: XXX

Mail: esnervtnurnoch@scheißkinderwunsch.de

Mit freundlichen Grüßen,

Frau Einstrich

 

Also meine PKV glänzt mit Inkompetenz, vor allem beim Faxen… Tipp an alle Newbies: Kopiert euch ALLES für eure Unterlagen! Post nur per Rückschein! (Ich hab meinen dafür übringens letzte Woche weggeschmissen – wusste ja nach dem Telefonat, dass die Unterlagen angekommen sind. :-/  Toll. NICHT.)

So genug gemotzt… jetzt mach ich noch meinen eigentlichen Job und bereite meinen Unterricht für Morgen vor.

Bye Bye, Frau Einstrich

S wie Schlusstrich

Ich kann gar nicht so richtig was zu meinen Gefühlen sagen. Der Lieblingsmann ist schockiert und traurig und wütend und überhaubt… Ich bin gefasst, sarkastisch und weiß auch nicht… Nachdem die euphorisierende Wirkung des Propofols gerstern nachgelassen hatte, war ich eher neutral gestimmt. Hab alle Juhus und Wows beiseite geschoben, denn ich wusste eines: Es kann wieder so beschissen laufen wie beim ersten Mal.

Nun brauche ich nicht zu jammern. Ich hatte von Anfang an ein anderes Bauchgefühl. Ich hatte nach dem letzten Versuch gesagt, dass ich sowas nie wieder erleben will, dass ich eine ICSI will und auf Nummer sicher gehen will. Ich hatte gleich den Gedanken, dass bei uns eine Interaktionsstörung vorliegt. Ich hatte das in der Therapie so besporchen. Ich hatte ausführlich dargelegt, dass ich mich bisher IMMER auf mein Bauchgefühl verlassen konnte… den anderen hat mein Bauchgefühl nicht gepasst. Die anderen wollten nicht glauben, dass wir zu den wenigen Prozent gehören, die eine Interaktionsstörung haben. Die Ärztin sagte es läge am schlechten Spermiogramm des ersten Versuches. Die Ärztin sagte unsere PKV würde nie eine ICSI bezahlen, der Anwalt meinte auch, dass wir wenig Chancen hätten und dann auch die Beihilfe abspringen würde. Der Lieblingsmann wollte das alles gerne glauben. Ich wollte das alles gerne glauben. Ich hatte große Angst wegen der Kosten. Wenngleich ich durchwegs ein komisches Bauchgefühl hatte. Ich gelte bei meiner Familie und im Freundeskreis als rechthaberisch und arrogant (also liebenswürdig arrogant 😉 , aber arrogant). Wenn man meinen wunden Punkt treffen möchte, muss man mir das nur an den Kopf werfen… ich hatte das Gefühl, dass der Lieblingsmann sauer ist, wenn es nach meinem Kopf geht und wir ne ICSI machen, weil doch die Ärztin so überzeugt war, es läge am Spermiogramm. Eine IVF wäre ausreichend. Irgendjemand sagte mir, ich hätte schließlich kein Medizin studiert, sollte endlich mal den Ärzten vertrauen – nicht so arrogant sein. Nun ja – ich habe mich bequatschen lassen, habe den (sozial und finanziell) leichten Weg gewählt. Ich habe das bewusst getan. Ich habe bewusst gegen mein Bauchgefühl gehandelt. Da kann keiner was dafür – außer ich. Ich bin keinem böse. Ich war zu schwach. Ich habe mich nicht genug für mein Glück eingesetzt… Keiner hat in böser Absicht gehandelt. Keiner hat mich gezwungen. Dennoch habe ich am Ende leider Recht behalten…. ich hätte gerne in dieser schönen Wölkchenwelt mitgespielt, wo man einfach mal Pech hat und dann alles gut wird. Aber ich gehöre nicht in diese Welt. Der liebe Gotte oder wer auch immer hat mich mit viel Selbstvertrauen ausgestattet und mit Intelligenz und Durchsetzungskraft, damit ich für meine Werte und Überzeugungen einstehen kann. Damit ich außerhalb der Wölkchenwelt überlebe und es zur Not auch mal schaffe, mich gegen ALLE anderen zu stellen. Einfach weil ich Recht habe. Ab so fort gilt hier wieder die Regel: Ich höre auf mein Bauchgefühl! Ja es ist doof, wenn man sich auf dem Kinderwunschweg nicht einig über die Richtung ist. Und ja ich würde manchmal auch lieber auf andere vertrauen können und es ihnen zu liebe so oder so machen. Aber das funktioniert so nun mal nicht. Es gibt Bereiche, da hab ich sicherlich keine Ahnung und da dürfen gerne andere entscheiden. Aber beim Kinderwunsch bin ich die Expertin und deswegen höre ich jetzt wieder mehr auf mich! Fest steht für mich: es wird eine ICSI geben. irgendwann. irgendwie. Ich will in diesem verdammten 4 Jahren wenigstens EINMAL eine Chance gehabt haben. Fest steht auch, wenn dabei wieder irgendein Mist rauskommt, war es das. Keine Gentests. Keine PID. Keine Samenspende. Keine Eizellspende. Vielleicht Adoption. Ich habe mit diesem Versuch nichts verloren, außer: ein paar hudert Euro, 15 Eizellen = ein Jahr weniger bis zur Menopause, ein paar Nerven. Ich bin meinem Wunschkind nicht näher gekommen, aber es ist auch nicht weiter weg gerückt. Der Versuch war diesmal nicht schlimm – weder psychisch noch körperlich. Da ich noch leichte Schmerzen von der PU habe, bleibe ich morgen noch zuhause und gehe ab Donnerstag wieder unterrichten… sicherlich wird irgendwann der Punkt kommen, an dem ich hadere mit Wut, Trauer und Verzweiflung. Ihr werdet es erfahren 😉 Jedes Gefühl zu seiner Zeit. Und heute: Kein Gefühl.

Danke für alle eure lieben Worte und den Trost. Danke für alle Daumen und guten Gedanken. Danke, dass ihr einfach dabei wart/seid und ich da nicht alleine durch muss.

Bis Bald, Frau Immernoch-vielleicht für immer-Einstrich

Man hätte es fast vergessen können…

…dass unser 2. IVF-Zyklus am Mittwochnachmittag begonnen hat. Die größte Herausforderung ist-dieses wie letztes Mal-nicht in Panik auszubrechen, nicht schon im Vorfeld stundenlang zu grübeln. Ich hatte meine Periode für den 13.01. erwartet, sie kam am 11.01. und ich bekam PANIK!🙈 Eigentlich unsinnig, aber ich erreichte die Kiwu nicht mehr  (es war 16:01) und ich war auf einmal völlig verunsichert, was den Plan anging. Letztlich habe ich einfach weiter Estrifam genommen und werde am 18.01. zum US vorbei kommen, sollte alles gut aussehen, beginnt am 19.01. die Stimulation. Von diesem Ausrutscher abgesehen, gelingt es mir noch ganz gut mich abzulenken. 

Der Lieblingsmann muss unendliche Partien Carcassonne mit mir spielen. 

Zum Glück hab ich vor drei Jahren mal die BigBox geschenkt bekommen. Sie lag lange Zeit einfach rum, aber nun habe ich festgestellt, dass mich genau dieses Spiel tatsächlich super ablenkt, weil es taktisch ist und man nicht gedanklich abschweifen darf… ok es gab seither min. 3 häusliche Auseinandersetzungen, aber Abstriche muss man machen. 😜Als ich dem Lieblingsmann mit einer Karte 60 Punkte geklaut hab 😎, hat er mich sogar beschimpft! 5 Minuten lang 😂😂😂 Schadenfreude ist echt kaum zu übertreffen…ich kann diese Anschaffung nur dringend in Vorbereitung einer IUI/IVF/ICSI empfehlen. Bin schon gespannt, wie’s in der heißen Phase damit klappt.

Zur weiteren Ablenkung gab’s Freitag Raclette mit meinen Schwiegereltern und Samstag  hatten wir Besuch von unseren Freunden mit ihrem Knirps. Wir waren Schlittenfahren…und da bei so nem Kleinkind im zweiten Winter unsicher ist, wie es das findet, sind wir durch den Garten zum angrenzenden Hügel gelaufen. Ich war etwas skeptisch, aber letztendlich war es ein spitzen Nachmittag. Wir vier Erwachsenen glätteten den Tiefschnee, indem wir uns auf einem blauen Müllsack den Berg hinunter stürzten. Was für eine Gaudi!Wir hatten auch noch drei Schlitten dabei, sodass wir mit dem Kind eigentlich permanent fahren konnten. Einer der Schlitten ist ein Holz-Lenk-Bob aus dem 1930ern… wir nannten ihn auch Teufelsschlitten.Der ging voll ab! Vor allem heute(wir gingen heute natürlich nochmal zu zweit rodeln), nachdem der Untergrund etwas angefroren war, hatte der Bob richtig Schwung, wobei ich noch begeisterter von unserer Mülltüte war.😂 Nur mein Po ist etwas lädiert. Fazit: Ich kann Rodeln nur empfehlen – auch ohne Kind. Unsere Nachbarn waren übrigens leicht verwundert, als wir an ihren Gärten vorbei düsten. 😉

Ich präsentiere: unseren „Hausberg“⛄❄🏂ja genau,schön unter den Bäumen durch.;)

Vom Garten aus quasi ein Katzensprung… ach unser Kind hätte es schon gut. 😕 

Und ne Schnee-Prinzessin gab’s natürlich auch. 🙂 und alle Mamas denken nun bitte an DAS LIED….hehe 😉

Ich wünsche euch nen guten Wochenstart.. bis bald, Frau Einstrich 

And way down we go

Leider befinde ich mich immernoch auf dem Weg nach unten, ich komme zwar immer mal wieder ein Stückchen aus meinem Loch heraus, aber wenn ich falle, dann tief und tiefer. Obwohl der Lieblingsmann ganz toll ist, sich große Mühe gibt  und wir gute Gespräche haben…

Am Montag erreichten mich erneute Schwangerschaftsnews,die zweite Runde im Bekanntenkreis ist definitiv eingeläutet. Gefühlt bin ich nach dieser Nachricht ewig gefallen. Es tat unendlich weh. Es folgten viele viele dunkle Gedanken…

Dienstag ging es mir zwar besser, dennoch ist meine persönliche Grenze nun erreicht. Ich habe mir Hilfe gesucht. Nächste Woche hab ich den ersten Termin bei einer Psychologin. Zunächst einmal 5 probatorische Sitzungen… ich hoffe danach stabil genug für die nächsten Schritte zu sein. Je nachdem, was sie in den ersten Sitzungen zu Tage fördert, werde ich vielleicht eine Therapie beginnen. Die Therapeutin ist speziell auf Kinderwunsch spezialisiert und leider 100 km entfernt. Allerdings weiß ich, was die Therapeuten in unserer Nähe beim Thema Kinderwunsch teilweise so leisten… und mir ist die Gefahr zu hoch mit AllgemeinPlätzen und WunderGeschichten abgespeist zu werden.

Beim ersten Telefonat war mir die Therapeutin gleich sympathisch und ich hoffe, das bestätigt sich auch life. Sie zeigte sich sehr überrascht, dass ich jetzt erst,nach fast 4 Jahren, Hilfe suche. Sie war aber sicher, dass das ein Zeichen dafür ist,dass ich viel richtig mache. So sehe ich das im Prinzip auch – es geht mir momentan eher um das Trotzdem.


klopf, klopf…

…so ich linse hier mal vorsichtig vorbei. Nachdem der letzte Eintrag so viel Wirbel verursacht hat, versuche ich mich mal an einem Faktencheck. Wobei  mir aufgrund der entstanden Diskussion noch ein Beitrag zum Thema eigene Grenzen auf den Nägeln brennt, aber ich fürchte, das wird ein „heißes Eisen“, belasse ich es heute mal bei ein paar Fakten. 😉 Dennoch Danke für alle Kommentare… auch kritische Sichtweisen helfen natürlich beim Reflektieren, wenngleich der Ton die Musik macht.

Zu den Fakten: Köperlich bin ich noch immer angeschlagen. Ich merke, dass ich unglaublich viel Ruhe brauche. Sowohl im Arm als auch im Unterleib habe ich noch Schmerzen. Donnerstag kam bereits meine Periode… das hat mich ziemlich überrascht, aber ich denke nach dem Chaos, wollte mein Körper vielleicht einfach nen Strich drunter machen. Seit Einsetzen der Blutung hab ich immer mal wieder schmerzende Eierstöcke, daher hab ich mich auch noch nicht in die Wanne getraut… eigentlich ist so ne „späte leichte Überstimulation“ ja eher Anzeichen für ne Schwangerschaft, aber ich glaube, das können wir hier ausschließen. Ich trinke viel und versuche mich zu schonen. Wegen meines Armes hab ich nochmals mit dem Anäthesisten telefoniert… er bot an, mir eine Betäubungsmittel in den Arm zu spritzen, damit ich keine Schmerzen habe. Allerdings nützt mir das wenig, wenn ich nicht schreiben kann, bin ich quasi halb arbeitsunfähig und das ist kurz vor der Probezeit keine Option. Also nehme ich nun Tabletten, die die Nervenregeneration unterstützen und schau mal, was sich tut. Zumindest schmerzt der Arm nicht mehr ständig, sondern nur bei bestimmten Bewegungen, z.B. beim Schalten beim Fahren oder wenn ich länger schreibe bzw. auf dem Handy tippe. Ich hab meinem Chef die Situation erklärt und längere Korrekturfristen bekommen bzw. muss weniger Anmerkungen schreiben – so sollte ich bis zur Probezeit alle notwendigen Noten machen können. Da es schon Besserungen gibt, ist der Schaden sicherlich nicht dauerhaft. Ich hoffe, dass nach Weihnachten alles wieder halbwegs normal ist. Den nächsten Zugang legt gleich der Arzt, in den linken Arm! 😉

Psychisch ist es ein auf und ab. Wir können erst am 5.12. besprechen, was genau nun schief lief. Nach dem Gespräch vom Montag bleiben ja einige Fragen bzw. Verständnisprobleme, die wir der KiWu auch per Mail mitgeteilt haben. Am Telefon oder per Mail möchte die Ärztin das aber nicht besprechen, weil sie es für zu komplex hält, daher müsen wir bis Anfang Dezember warten. Das Spermiogramm am Tag der IVF war wohl überraschend schlecht, allerdings knapp zu gut, als dass man ne Not-ICSI gemacht hätte – zumal es ja der erste Versuch war. Deswegen muss der Lieblingsmann auch vor dem Gespräch nochmals ein Spermiogramm machen lassen. Inwiefern das miese Befruchtungsergebnis nun mit der Anzahl oder auch mit anderen Faktoren zusammenhängt, ist noch unklar. Da die PKV aber von jedem Versuch das komplette Protokoll zur Abrechnung fordert, ist die Ärztin der Meinung, dass sie ICSI nicht bezahlen, weil ein neuer Verursacher hinzu kam und IVF macht ja so, wenig Sinn, daher auch kein Geld für weitere IVFs. O-Ton: „Dafür leg ich meine Hand ins Feuer, dass die PKV sich daran aufhängt. Ich hoffe sie haben eine Rechtschutzversicherung. Suchen sie sich schon mal einen Anwalt.“… deswegen wollte Fr. Doktor die eine genehmigte IVF noch durchführen. Mein Bauchgefühl ist da eher kritisch, denn ich möchte nicht nochmal so ne Bauchlandung mitmachen. Auch nicht, wenn mir jemand den „Spaß“ zahlt. Deswegen gilt es nun abzuwägen, wie wahrscheinlich ein besserer Ausgang einer 2. IVF ist.

Ich hab mich im Laufe der Woche schon mal nach Spezialisten umgesehen, denn wir haben zum Glück tatsächlich ne Rechtsschutz, die Vertragsrecht enthält. Im München gibt es die Kanzlei Modl&Coll, bei der wir im Fall der Fälle ein Beratungsgespräch machen werden. Ich hatte im Übrigen auch eine „Beratungsgespräch“ an der Telefonhotline unserer Rechtsschutzversicherung. 😂😂😂Eigentlich immer ein hilfreicher Service bei einfachen Fragen. Diesmal habe ich 2 Anwälte schwer ins Schwitzen gebracht, da sie nicht zu geben wollten, dass sie keinen Plan haben. O-Ton: „Na die PKV soll sich halt nicht so anstellen und die ICSI bezahlen.“ 😄😄Werde ich so ausrichten… die Herren hatten absolut keine Ahnung über welch ominöse Behandlung wir reden uns haben das Problem des Verursacherprinzips auch nicht verstanden… hatte ich auch nicht erwartet und eigentlich wollte ich auch gar nicht in die Beratungsabteilung verbunden werden, aber der Servicemitarbeiter hatte schon mein „Problem“ nicht verstanden (der Arme war völlig überfordert) und war der Meinung, dass ich sofort mit einem „Spezialisten“ reden solle… naja 20 Minuten und 3 verzweifelte Herren später hab ich dann müde lächelnd aufgelegt. „Sie haben sich stets bemüht„;)Soweit ich mittlerweile selbst recherchiert habe, kann sich die PKV nicht ganz aus den Kosten raushalten, denn wegen MIR machen wir ja IVF (ich bleibe so oder so MITVerursacherin), weswegen wir dann ICSI machen müssen, ist Auslegungssache… insofern könnte man einen Vergleich anstreben. Ich glaube, dass die Ärztin da etwas zu vorschnell und drastisch war, was uns natürlich sehr verunsichert hat. Ich bin mir sicher, dass sie es nur gut meinte, damit wir nicht am Ende auf Kosten sitzen bleiben. Sie kann ja auch nicht einschätzen, ob wir das Geld für so ne hohe Zuzahlung (ca. 3000 €) aufbringen wollen/können, daher wird sie natürlich Interesse haben, zumindest die eine IVF noch durchzuziehen. Machen wir uns nix vor, so ne Klinik ist ja auch nur ein Wirtschaftsunternehmen… im worstcase müssten wir die ICSIs komplett bezahlen (ca. 7000€). Das ist natürlich nicht unmöglich, aber würde eine gewisse Spar-Vorlaufzeit benötigen. Und bevor jetzt wieder jemand auf der Bus-Sache rumhackt: 1. Wir wussten das vorher nicht! 2. Wir haben auch noch ein Leben neben der Kinderwusch-Problematik. Und in diesem Leben machte die Anschaffung Sinn und war notwendig, außerdem haben wir verschiendene finanzielle Verpflichtungen, die wir nicht einfach gefährden können und wollen für ein „vielleicht“. Diese Überlegung dürfte jeder, der schon mal vor dieser Entscheidung stand, nachvollziehen können. Dabei ist es übrigens unerheblich, über welchen Betrag wir reden. Meine Freundin (mit der gescheiterten ICSI wegen dem vorzeitigen Eisprung) kann sich nichtmal die 50% gesetzliche Zuzahlung für ihre nächste ICSI leisten… Wenn der Erfolg sicher wäre, würden wir alle sofort unsere Sparkonten leeren. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Aber bei aller Sehnsucht, sollte man doch auch die Verantwortung für sein restliches Leben im Auge behalten. Und als wir unser Haus gebaut haben, war uns eine solche Überlegung einfach fern… weil wir es nämlich in der „gesellschaftlich richtigen“ Reihenfolge: Heirat, Haus, Kind machen wollten. Dass uns das irgenwann mal auf die Füße fallen könnte, konnte ja keiner ahnen. Heute würde ich mir natürlich ein paar Sachen sparen, um das Geld dafür einzusetzten. Aber ich kann jetzt schlecht Fliesen von den Wänden schlagen und zurückbringen und sagen: Ich hätte jetzt lieber das“ günstigere Standardmodell“. Genausowenig kann ich in den kommeden 4 Jahren (ohne große Verluste) diesen Bus loswerden, denn ich habe da einen Vertrag unterschrieben. Und genau aus diesen Gründen habe auch ich – als Busfahrerin, Hausbesitzerin, Gutverdienerin- das Recht mir Sorgen wegen der Finazierung zu machen! Und ich habe sogar die Pflicht (und da greife ich meinem kommenden Beitrag vor) mir gegenüber, mir meine Ausgaben gut zu überlegen… denn ich muss auch nach diesen ICSIs mein Leben weiterführen, mit oder ohne Kind.

Und wir haben natürlich großes Glück, dass wir uns solche Sorgen überhaupt machen können – Denn bei anderen Paaren scheitert der Kinderwunschweg wirklich an finaziellen Mitteln oder an medizinischen Diagnosen und das ist natürlich der bitterste Ausgang. Ich bin jung genug, sodass wir auch ein, zwei Jahre sparen können, sollte der worstcase eintreten. Und nach reiflicher Überlegung, hab ich das auch erkannt – aber im ersten Schock des Gespräches vom Monatg, hat es mich einfach nur erschüttert, dass ein neuer Scheißehaufen in unseren Weg gelegt wurde. Aber ich nehm jetzt mein Teelöffelchen und schipp ihn zur Seite und dann geht´s weiter… wem das jetzt nicht „faktisch“ genug war, den muss ich enttäuschen – sachlicher wirds hier wohl nicht mehr werden.;)

Viele Grüße, Krönchen ist bereits gerichtet…

 

Scheiße und als Nachschlag Scheiße  

​Waren ja nun zum Gespräch, das gut geführt wurde. Die Ärztin war einfühlsam und hat einiges erklärt. Allerdings ist der Scheißehaufen ins Unendliche gewachsen…. Ich hab aber momentan keine Nerven, das jemandem zu erklären, weil die Situation saukompliziert ist und es viele ungeklärte Variablen gibt. Wegen Versicherung, Beihilfe, med. Grundlagen etc.

Nur so viel:  Unter anderem wankt die Kostenübernahme durch die private KV. Im Worstcase müssen wir ab den nächsten Versuchen alles komplett selbst bezahlen. Medizinisch gibt es für meinen Geschmack auch zu viele Unklarheiten. Wir müssen demnächst etliche schwierige Entscheidungen treffen, was wir wann machen, testen etc. Nach endlosen Gesprächen sind wir uns nun über das weitere Vorgehen etwas einiger, zumindest über die ersten Schritte. Wann es wirklich weiter geht und womit ist völlig offen… 

Wenn ich irgendwann nicht mehr am Boden zerstört bin, versuche ich es vielleicht mal zu erklären. Vielleicht auch nicht, weil nun der Punkt ist, wo ganz allein wir entscheiden und ich hier nicht alle Variablen aufführen will.

Lg Frau Einstrich 

PS: Bitte stellt mir keine Fragen, ich mag nix erklären. Nur so viel: die Klinik wollen wir nicht wechseln und ich glaube auch nicht, dass es an der Ärztin lag. Punkt. Sie war auch ziemlich selbstkritisch. Ich glaube wir hatten nur unheimliches Pech. Die Ärztin sprach mehrmals von einer „Katastrophe“.