1. Geschwister-Kryo PU+19 TF+13

4:50 Uhr:

Obwohl Ole meinem Weihnachtswunsch nachkam und von 19:30 bis 3:30 Uhr durchschlief (dann folgten 2 Fläschchen, eine Runde Töpfchen und eine Stunde wach liegen), habe ich eine unruhige Nacht… Erstens war er zu seinen Zeiten dennoch sehr unruhig, weswegen ich nach ihm sah. Zweitens hat Fritz uns eben vors Kinderzimmer gespeit, weswegen ich erstmalden Lappen schwang. Und Drittens will ich dann ein letztes Mal testen, bevor ich mit diesem Versuch abschließen kann. Allerdings war ich gegen 1 Uhr schon auf Toilette und durch das ganze Tamtam könnte ich schon wieder… aber das wäre ja eigentlich kein Morgenurin?! Naja jedenfalls denke ich mir, wenn nachher der 10er nicht anschlägt, dann ist es echt rum. SO SPÄT kann eine Einnistung gar nicht sein. Und da mein Unterleib mittlerweile echt zieht und sich nach Periode anfühlt, setze ich die Medikamente dann ab.

Am Weihnachtsabend liefen bei mir dann doch noch einige Tränen, nachdem eine Mama aus der Babygruppe ihre zweite Schwangerschaft verkündet hatte, wurde mir die Ungerechtigkeit irgendwie wieder bewusst. Da das Negativ den Lieblingsmann gar nicht so mitnahm, kam es auch noch zu einer komischen Diskussion zwischen uns… es ist halt einfach doof an solchen Tagen.

7:19 Uhr:

Der Test ist negativ. Das wars endgültig.

Und viel Zeit zum traurig sein ist gerade auch nicht, Ole hat Fieber… ist ja immernoch dieser hohe christliche Feiertag und Tradition muss man ja pflegen 😉.

1. Geschwister-Kryo ZT 31

Heute ist PU+16 bzw. TF+11. Der Lieblingsmann war seit 3 Uhr nachts wach. Ich habe ebenfalls sehr unruhig geschlafen. Um 5:41 schaue ich nach gut 3 Minuten auf den Test. Ein 10er Frühtest.

NEGATIV.

Ich hasse Schwangerschaftstests. Ernsthaft!

Ich sage es dem Lieblingsmann mit einem Kopfschütteln als ich in die Küche komme. Wir sind beide angemessen traurig. Es war eine Chance. Ein kleine. Immerhin. Eine.

Dann zieht mich unser wunderbares Spätzchen zum Spielen auf den Boden und küsst mich stürmisch.

Alles ist gut. Wir haben ein Wunder! Das größte Wunder, das man erleben kann. Die Traurigkeit wird von Dankbarkeit abgelöst.

Der Lieblingsmann legt sich nochmal hin. Ole und ich spielen 1,5 Stunden am Fenster und warten auf die Oma, die eigentlich Nachtschicht hatte… dann erfahren wir, dass mein Schwiegervater sie gestern ins Krankenhaus bringen musste. Ihr Blutdruck spinnt seit Tagen (also eigentlich seit Jahren) und lässt sich nicht medikamentös einstellen. Sie wurde einmal komplett durchgecheckt heute Nacht. Mittags konnte sie zum Glück heim – Kolleginnenbonus sei Dank.

Jetzt bin ich noch dankbarer. In wenigen Augenblicken feiern wir Heiligabend mit je zwei Großeltern, einem Paar Urgroßeltern und einer Uroma. Vier Generationen an einem Tisch! Das ist mehr als viele andere Menschen erleben dürfen…

Ich wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest und besinnliche Tage mit Menschen, die euer Herz erwärmen. 👼💕🌠🎅🌲

1. Geschwister-Kryo ZT 22 bis 30

ZT 22:

Obwohl vor dem Transfer alles doch halb so wild und kaum belastend war, ist es in der Warteschleife nicht viel anders als letztes Mal. Außer, dass ich jedes Mal, wenn ich Ole trage oder mit ihm tobe, ein wenig ein schlechtes Gewissen habe. Andererseits muss diese Schwangerschaft im Zweifel ja so oder so unter diesen Bedingungen entstehen und bestehen. Der Lieblingsmann ist übrigens kaum aufgeregt oder belastet… sagt er zumindest.

Ich kann nur hoffen, dass unsere ❄ ein Kämpfer ist! 💕

Tatsächlich wurde ich sehr schnell daran erinnert, dass man auch bei der hundertsten Internetrecherche keine neuen Ergebnisse bekommt. Wahrscheinlichkeiten werden nicht größer und Ausnahmen gibt es zu jeder Statistik. Fakt ist: mit einer Morula an Tag 4 liegen die Chancen bei 10 %. Fakt ist auch – es ist eine Chance. Vielleicht ist unsere unter den 10 %. Schwangerschaft ist Biologie und nicht Mathe!

Im Übrigen hat mich natürlich die Kopfschwangerschaft schon voll im Griff: spannende Brüste, Übelkeitsattacken und Ziehen im Unterleib 🙈🤦‍♀️… wäre nicht heute erst der vermutliche Einnistungstag – sofern sich die ❄ überhaupt so weit entwickelt hat – ich würde durchdrehen.

Des Weiteren überlege ich, ob ich diesmal am 23.12. oder 24.12. selbst teste – auch auf die Gefahr hin, dass es zu früh ist, bzw. ob ich versuche im örtlichen Krankenhaus einen Bluttest machen zu lassen – schließlich haben die ja garantiert ein besetztes Labor. 🤷‍♀️

So oder so: Wer kam eigentlich auf die verrückte Idee die Kryo VOR Weihnachten anzufangen??? … achja: der Lieblingsmann 😉

ZT 23:

Ich bin gerade dezent im Warteschleifenkoller!!!! WARUM HAB ICH NUR ZUGESTIMMT ES GEHEIM ZU HALTEN??? Im übrigen sollte ich eigentlich korrigieren, aber das lenkt leider unzureichend ab.

Ich habe beschlossen einfach mit einem normalen Test zu testen! Pu+15 sollte man ja irgendwas sehen. Das ist der schlimmste Adventskalender aller Zeiten! Am liebsten würde ich alle Türchen auf einmal öffnen, damit ENDLICH Weihnachten ist.

Zu allem Übel ist nun auch die Kopfschwangerschaft vorbei… 😪

ZT 24:

Gestern Nachmittag war ich arbeiten bis 17 Uhr (jaha… von wegen nachmittags frei und so), was mich echt gut abgelenkt hat. Jetzt sitze ich wieder über Korrekturen und kämpfe mit Übelkeitsattacken. Obwohl ich natürlich weiß, dass sehr wahrscheinlich das Progesteron daran Schuld ist, erliege ich immer wieder der Hoffnung, dass unsere kleine ❄ der Verursacher ist. Das Ziehen im Unterleib ist auch wieder zurück.

Ich werde nachher mal nachlesen, wie es mir bei Ole so ging.

ZT 26:

Ich war heute mega geladen und fühl mich wie eine Hormonbombe… weiß nicht, ob es am Weihnachtsstress liegt oder dem Geheimnis. Jedenfalls ist es unschön.

Heute Morgen rief die Klinik an: Man wollte meinen Bluttest vom 23.12. auf den 27.12. verschieben… die Klinik ist am 23. nicht besetzt. Sowas hatte ich mir schon beim Transfer gedacht… naja war ja darauf eingestellt. Zumal der Schwangerschaftstest schon bereit liegt…

ZT 28:

Übelkeit gab es heute kaum, dafür bin ich todmüde. Das kann natürlich auch schlichtweg der Vorweihnachtszeit geschuldet sein. Laut Beipackzettel ist Übelkeit nur bei einer von 1000 Patientinnen eine Nebenwirkung – und ich schlucke das Progesteron ja nicht mal.

Meine Aufregung hält sich in Grenzen und mein Gefühl ist neutral bis positiv. Tatsächlich habe ich gestern beim Geburtstag der Schwiegermutter unbedachter Weise Camembert gegessen… ich bin für den Bruchteil einer Sekunde durchgedreht, aber jetzt ist es so. Ich hoffe einfach das Beste!

Der Lieblingsmann will, dass wir erst Weihnachten testen. Wenn, versauen wir uns das Fest wenigstens mit Anlauf.

ZT 29:

Gestern Abend haben wir unseren Baum geschmückt und natürlich auch einen guten Wunsch in unser persönliches Glückssöckchen gesteckt. Ich bin auch heute wieder ziemlich müde, trotz einer erträglichen Nacht…

Andererseits gibt es in meinem Kopf eine Liste, mit Dingen, auf die ich mich freue, falls es nicht geklappt hat:

  • Weihnachtschampagner
  • Glühweintreffen am 28.12. bei Freunden
  • Silvesterbowle „mit Spaß“ mit der einen Patin von Ole (seit 5 Jahren war immer eine von uns schwanger oder stillend)
  • Thermenbesuch mit dem Lieblingsmann, da Ole am 25.12. bei Oma und Opa ist.
  • Massagegutschein beim Besuch der anderen Patin einlösen.
  • Neues Sofa im Frühjahr (unseres ist echt fertig, aber da das Schlimmste in den letzten 2 Jahren passierte, wären wir bei erneutem Nachwuchs erstmal vernünftig und würden abwarten.)

ZT 30:

Hätte die Klinik nicht beschlossen einen Tag früher in den (sicher verdienten) Weihnachtsurlaub zu starten, wüssten wir jetzt vermutlich schon Bescheid. Irgendwie wäre das leichter gewesen als sich morgen früh zum Selbsttest zu motivieren… oder auch nicht.

Denn so oder so hatten wir gesagt, dass wir nur die Kryo versuchen wollen. Und wenn es nicht klappt, dann haben wir eben ein wunderbares Geschenk erhalten – und gut. Nur mit diesem und gut hadere ich irgendwie… für mich war der Geschwisterwunsch immer eine Büchse der Pandora. Und nun hab ich einen Traum geträumt, den ich vielleicht bald loslassen muss… es sei denn ich finde Kraft, Mut und Nerven für eine weitere ICSI. Aber das erscheint mir auch gerade unwahrscheinlich.

1. Geschwister-Kryo ZT 20

Freitag, der 13.:

5:12 Uhr:

Ich wache auf und das, obwohl ich im gelobten Gästezimmer schlafen darf und keinen Nachtdienst hatte UND bis 9 Uhr schlafen könnte. Theoretisch. Also nicht dass hier irgendjemand jemals so lange geschlafen hätte 😂… naja jedenfalls weckt mich nicht die Aufregung, sondern ein anderes seltsames Gefühl. Ich hatte geträumt, dass ich schwanger bin – nun ist es irgendwie nass an meinen Beinen und Füßen…

Nein nicht die Fruchtblase… die Wärmflasche, die mir der Lieblingsmann gestern Abend noch gemacht hat, ist ausgelaufen. So ein guter Liter!🤦‍♀️Ich untersuche das Teil, kann keine Beschädigung finden, der Deckel scheint ebenfalls dicht. Ich verbuche es unter – da musste für heute noch ein bisschen kosmisches Pech für mich aufgebraucht werden – und blicke somit hoffnungsvoll auf den Transfer. Ich ziehe das Bett ab, hänge den nassen Matratzenbezug in den Heizungskeller und stehe auf. Ausschlafen ist völlig überbewertet. 😉

10:30 Uhr

Die Fahrt zur Klinik war ok. Wir hatten ein wenig blöden Verkehr und waren natürlich angespannt, aber weit weniger als beim ersten Kind. Da war ich ein nervliches Wrack. 🙈

Dort angekommen gab es erstmal einen kleinen Dämpfer. Unser Bluttest wurde von der Sprechstundenhilfe vom 23.12. (PU+15 bzw. TF+10) auf den 27.12. verlegt, obwohl die Ärztin meinte 23.12. wäre ok! Weniger toll, aus verschieden Gründen. So weiß ich ja dann über Weihnachten z.B. nicht, was ich essen/trinken darf . Und natürlich wollten wir es bei der Bescherung verkünden, auch wenn es da wirklich noch ganz frisch wäre. Den zweiten Dämpfer gab es kurz vorm Transfer. Ich hatte mich ehrlich gesagt auf unseren Biologen gefreut, aber es kam eine neue uns unbekannte Biologin. Die uns mitteilte, dass 2 der 3 Eizellen sich zu langsam entwickelten und die eine, die ich gleich bekomme, auch noch keine Blasto ist, aber vielleicht in mir ja dann Gas gibt.

Nach einiger Recherche weiß ich nun, dass die Chancen wirklich eher gering sind, aber es da draußen doch einige Morula-Babys gibt. Ab jetzt hilft also nur Gottvertrauen und warten, warten, warten… wir erwägen ernsthaftes Frühtesten…

1. Geschwister-Kryo ZT 15 bis 18

ZT 15:

Gestern Abend war ich mit einer Freundin aus und hab es krachen lassen zwei Tassen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt getrunken. Es war wirklich nett und ich konnte es umso mehr genießen, da ich hoffe, dass bald wieder ruhigere und nüchterne Zeiten anstehen. Meine Freundin fragte mich auch sehr direkt nach unseren Geschwisterchenplänen und es fiel mir sehr schwer zu lügen, gerade weil sie den Kampf um ein Kind erfolglos beenden musste, aber ich hatte es nun mal versprochen. Allerdings habe ich sie indirekt vorgewarnt und gesagt, dass wir sehr bald starten wollen.

Heute habe ich nun mit dem Farmenita begonnen. Langsam bin ich etwas hibbelig und voller Vorfreude auf Freitag… 🥰🐧 …und bereits nach der zweiten Kapsel genervt vom Geschmiere 🙄.

ZT 16:

Heute Mittag hatte ich einen Anruf der Kinderwunschklinik auf dem Handy. Sofort rutschte mir das Herz in die Hose. Aufregt rief ich nur eine Minute später zurück, allerdings wusste die Dame am Telefon nicht, worum es ging und auch nicht, wer angerufen hatte. Ich sollte einfach mal in der Nähe meines Telefons bleiben – eigentlich wollte ich gerade los zur Arbeit. 🙄 Zum Glück rief man mich fast umgehend zurück. Unsere Ärztin wollte nur wissen, ob es mir gut geht und ob morgen also alles aufgetaut werden sollte. Ja und Ja. 😉💕 und dann fragte sie noch, ob wir EmbryoGen als Medium wünschen, das müsste man nämlich vorbereiten. Leider hatten wir das letzte Woche nicht besprochen, aber sie findet es in unserem Fall auch nicht notwendig. Also hab ich mich dagegen entschieden und nach kurzer Netzrecherche scheint es für uns auch wirklich weniger geeignet.

Also zusammen gefasst: Ziel ist eine Blasto-Kultur, ohne EmbryoGen und ohne assitend hatching – das käme nur bei einem „Notfall-Transfer“ am Mittwoch zum Einsatz, ansonsten hoffen wir auf eine regulären Transfer am Freitag. Ich habe nochmal nachgelesen: Ole zog auch an einem Freitag bei mir ein. 💕🌠👼 Ich sehe das als gutes Zeichen!

Außerdem hatten wir ja heute so viel Pech mit unserem Bus, dass im Kosmos gerade etwas Glück für uns übrig sein sollte. 😉 Im übrigen wurde ich von einer anderen Freundin heute schon wieder direkt gefragt, ob wir schon in der Klinik waren für ein Geschwisterchen… als ob man es mir ansehen würde. 🙈🤷‍♀️ Jedenfalls bin ich noch immer freudig gespannt und dank der Progesteronzäpfchen auch ziemlich entspannt und ziemlich müde…

ZT 17:

Am liebsten würde ich euch alle gerade mit ins Boot holen, zwecks Daumen drücken usw.

Hoffentlich kommt morgen noch kein Anruf und unsere ❄❄❄ überstehen das Auftauen und wachsen fleißig.

Ich saß heute Abend übrigens doch noch im Wartezimmer von Dr. Google. 🙈 Vor allem, weil ich gerade realisiere, dass dieser Zyklus ja KOMPLETT künstlich wird und ich mir deshalb doch etwas Sorgen um meinen Progesteronwert mache, der war ja bei Ole schon so niedrig (in der 7. SSW fiel er von 15 auf 11… da hatte ich die Blutungen). Andererseits muss ich ja erstmal soweit kommen, dass es relevant wäre… nunja Hormone scheine ich bereits genug in mir zu haben:

Ich habe heute eine Abschiedsrede als Personalratsvorsitzende gehalten und vor versammelter Mannschaft begonnen zu weinen, also so richtig mit Schluchzen usw., sodass mein Ex-Chef mich zur Überbrückung erstmal in den Arm nahm… wäre schon nett, dass ab Februar auf die Hormoooone schieben zu können. 😅

ZT 18:

Puh. Der Tag wäre schon mal überstanden.

Auf dem Weg zur Arbeit genoss ich einen wundervollen Sonnenaufgang und bereitete mich mental auf den Tag vor. In der Klasse angekommen, wollte ich gerade noch erklären, dass ich heute ausnahmsweise meinen Ton anlasse (natürlich in der Hoffnung, dass niemand anruft), da klingelte es auch schon. Zitternd und ziemlich geschockt ging ich ran und verließ den Raum.

Glücklicherweise war zumindest unser unfassbar toller Laborant am Telefon und seine ersten ruhigen Sätze brachten mich etwas runter. Und dann sagte er es: Alle drei Eizellen sind aufgetaut und teilen sich. Es sieht gut aus.

Ich stand völlig neben mir. Es hieß ja, dass sie nur anrufen, wenn es schlecht aussieht und wir quasi heute einen Not-Tansfer machen. Ich wiederholte also genau diese Worte und der Laborchef bestätigte nochmals. Ich erklärte, dass ich dann den Anruf nicht verstehe. Die Ärztin hatte es anders erklärt. Aber siehe da: der Laborchef hat einfach ein Herz und ruft IMMER nach dem Auftauen an, damit man Bescheid weiß… sollte vielleicht mal jemand der Ärztin stecken. 🙄😉

Naja nun haben wir zwei Schock-Anrufe und dennoch sieht alles gut aus. ❄💕❄💕❄💕

Ich bin jetzt offiziell nervös.

1. Geschwister-Kryo ZT 10

Der Morgen begann für mich wie in Trance. Ole war heute Nacht extrem unruhig und fünfmal richtig wach. Außerdem ist er, trotz dreimaligen Wickelns, ausgelaufen… kurz frage ich mich, ob wir das wirklich tun sollten. Wo und wann ich heute Nacht noch Kapazitäten für ein Baby gehabt hätte?! Nunja… es läuft auf nahezu völligen Schlafentzug hinaus. Das ist uns beiden klar. 😱😂

Der Lieblibgsmann schlief zum Glück im Gästezimmer und ist ziemlich fit, sodass der Morgen dennoch entspannt startet. Ich döse etwas auf dem Sofa, während die Männer Frühstück machen. Als wir Ole gegen 7:30 zur Kita bringen, ist er schon 2 Stunden wach. Wir haben mit der Weihnachtsdeko, dem Bulldozer und den Enten gespielt und jeder jeweils 3 Bücher vorgelesen. Außerdem nochmal in seinem Bett gekuschelt und Fangen bzw. Verstecken gespielt. Ich will jetzt nicht sagen, dass es unserem Kind zu gut geht… aber ich finde wir sind damit doch sehr nah an dem Konzept „glückliche Kindheit“. Wohlgemerkt, das ist kein außergewöhnlicher Morgen sondern eher der Standard. 🙈 ja ja… wir sind etwas crazy.

Jetzt mache ich mich noch fertig und dann geht’s auf zum Shoppen und Schallen…😁

21 Uhr: sowohl Shoppen als auch Schallen liefen erfolgreich. Meine Schleimhaut ist bereits bei einem Zentimeter, nächsten Dienstag werden die Schneeflöckchen aufgetaut, Mittwoch kommt hoffentlich kein Anruf (nur ich melde mich mittags) und Freitags gibts dann um 10:30 Uhr eine hübsche Blastozyste zurück. Unsere Ärztin fragte ernsthaft, ob ein Transfer an einem Freitag, den 13. für uns ok ist. Wir sind einfach mal mutig und nehmen es als gutes Omen. 😉

Ansonsten kam es heute zur obligatorischen Blutabnahme und nach 15 Minuten waren wir auch schon wieder draußen. Insgesamt sind wir positiv gestimmt und noch immer recht entspannt. Mal schauen, ob es nächste Woche immer noch so ist.

Der Bluttest wäre dann am 23.12. … von wegen last minute Geschenke usw. 🎁🐧🎅

1. Geschwister-Kryo ZT 2 bis 9

ZT 2: Heute morgen habe ich mit Estrifam (3×1 oral) begonnen und mir auch gleich einen Ultraschalltermin für den 10. ZT geholt. Zufällig, bzw. glücklicherweise, fällt er auf meinen freien Tag und noch besser ist, dass der Lieblingsmann mit kann. Wir haben für den Tag nämlich schon meine Schwiegermutter für den Nachmittag organisiert, da wir da sowieso eine Shoppingtour machen wollten. Nur unser Ziel wird sich nun ändern 😉… ich bin sehr gespannt. Vor allem da mir aufgefallen ist, dass ich – abgesehen vom groben Ablauf, diesmal gar nicht recherchiert habe, worauf zu achten sei. Ich bin voller Vorfreude und leicht gespannt, fühle mich aber deutlich wohler als beim ersten Kinderwunsch. 🥰 natürlich auch, weil ich gar nicht mehr die Energie habe, mich so reinzustressen…

ZT 3: Heute hatte ich einen regulären Frauenarzttermin – bei meiner neuen FÄ. Mein bisheriger FA ist schon fast in Rente und ich wollte gerne vor einer möglichen Schwangerschaft wechseln – es war also quasi auf den letzten Drücker. 😉 Die Ärztin war früher Chefärztin in meinem Entbindungskrankenhaus. Sie erkannte mich auch gleich wieder und war mir zum Glück immer noch sympathisch. Wir sprachen kurz über meine Anamnese und den aktuellen Kryozyklus. Bei der Untersuchung sah sie eine noch recht hohe Schleimhaut von 9 mm und links einen nicht gesprungenen Follikel von 20 mm: also eine Zyste. Da ich mir danach etwas unsicher war, ob das nun hinderlich sei, googelte ich nicht nur kurz und rief direkt in der Kiwu an. Die Sprechstundenhilfe sagte es wäre irrelevant. Also versuche ich mir darüber so wenig Gedanken wie möglich zu machen.

ZT 4: Meine Blutungen sind fast weg, was mich natürlich irritiert, schließlich war gestern noch viel Schleimhaut zu sehen. Außerdem habe ich schon 2 mal meine Estrifamtablette vergessen… 🙈… früher UNDENKBAR.

Zu allem Überfluss wurde heute auch noch eine Konferenz für nächsten Dienstag angesetzt, eine Stunde vor meinem Ultraschalltermin in der Kiwu. 30 Minuten brauche ich mindestens von der Schule zur Praxis… das würde sehr sehr knapp. Nun hoffe ich, dass mein Chef mich für die Konferenz freigestellt, obwohl ich einen Teil davon eigentlich leiten müsste. 🙄 spätestens jetzt würde ich euch gerne um eure Daumen bitten, aaaaaber ihr wisst ja nichts hiervon. 😁

ZT 5: Mein Chef hat mich freigestellt und ich musste nicht mal genauer erklären, wo ich meinen Termin habe. Wir fliegen also noch immer unter dem Radar. 😎 Heute Abend ist unser Laternenumzug und ich freue mich schon auf den ersten und auch fast schon wieder letzten Glühwein dieses Advents. 😊

1. Geschwister-Kryo Vorzyklus

Wenn ihr diesen Beitrag lest, ist wahrscheinlich Weihnachten (vorbei) und hoffentlich folgt er auf ein Foto mit 2 Strichen. Wir tun es tatsächlich bzw. wir haben es getan. 😉

War ich mir lange Zeit doch unsicher, ob ich schon bereit für ein Geschwisterchen bin, ging es nach dem Abstillen ganz schnell mit dem neuen Wunsch… immer öfter ertappte ich mich bei Tagträumen über ein Leben mit zwei Kindern.

Bisher habe ich zu all dem nicht allzuviel geschrieben – obwohl schon einiges erledigt ist. Aber wir wollten diesmal irgendwie „alleine“ starten, so alleine wie man das als Kinderwunschpaar eben kann. 😉 Zunächst stand die Diskussion des Zeitpunktes im Vordergrund. Eigentlich wollte ich erst im Januar oder Februar starten. Februar war eine gefühlte Deadline wegen der „Miete des Gefrierschranks“ – die wird in unserer Kiwu nämlich halbjährlich berechnet. Aber gleichzeitig war klar, dass es bei Januar oder Februar ungünstig für mich wird bezüglich des Wiedereinstiegs nach der zweiten Elternzeit, denn ich möchte schon gern ein komplettes Jahr zuhause sein und dann soll der Lieblingsmann wieder die Eingewöhnung machen und da eben dieser am liebsten eh noch dieses Jahr starten wollte, checkte ich meinen Zykluskalender. Siehe da: wenn meine Periode in 2 Tagen kommt, ist der nächste NMT vorraussichtlich Weihnachten… d.h. also entweder versauen wir uns das Fest mit Anlauf oder es gibt für alle das ultimative last-minute-Geschenk.

A propos Geschenk: meine Schwiegermutter wollte mir unbedingt Tickets für ein Event im September schenken, wir hatten einige Mühe ihr das auszureden, ohne uns zu verraten. 😅

Aus Spaß rief ich bereits vor einigen Wochen in unserer Klinik an, um abzuchecken, ob vor Weihnachten überhaupt noch was geht. Was soll ich sagen: so einfach war es noch nie. Sie schickten mir innerhalb von 3 Tagen mein Estrifamrezept, den Behandlungsplan und ein Schreiben für meine private Krankenversicherung zu. An ZT 1 soll ich einen Ultraschall vereinbaren und dann geht’s los. Zack. Fertig.

Bei meiner Krankenkasse hatte ich zuvor schon – ebenfalls ohne große Erwartungen nachgefragt. Meinen Erinnerung nach werden Kryos nicht gezahlt. Zu meiner großen Überraschung wollten sie es prüfen und dank des Schreibens der Klinik habe ich nun – keine 2 Wochen später – eine Zusage auf Kostenübernahme da liegen. Auch die Beihilfe will sich beteiligen, wie man mir am Telefon mitteilte.

Wer unsere Vorgeschichte kennt, kann sich vorstellen, dass uns das etwas unheimlich war… innerhalb von 3 Telefonaten in 30 Minuten stand der Plan und die Teil-Finanzierung unserer Kryo. Wir sahen uns ungläubig an und schüttelten stumm die Köpfe. Das alles erschien zu leicht.

Nun bleibt mir also nur noch auf meine Periode zu warten und mich die nächsten vier Wochen nicht zu verplappern.

Voller Spannung eure Frau Mutterherz

Gelassenheit

Ich sitze seit über einer Stunde beim Internisten für einen großen Zuckertest. Den Sirup musste ich vorweg in der Apotheke holen. Auf dem Weg zum Doc fiel mir die Flasche aus der Hand und zerbrach. Beim versuch die Scherben etwas aufzulesen schnitt ich mich. Ich kam also blutent und ohne Sirup hier an.

Wäre mir das vor 3 Jahren passiert, wäre ich heulend zusammen gebrochen. Ich weiß noch wie aufgeregt ich vor dem Test war, schließlich war es eine Chance auf ein Kind, auf Antworten, warum es nicht klappt.

Heute erklärte ich lächelnd mein Missgeschick, wurde mit einem Pflaster versorgt, sprang mit neuem Rezept zur Apotheke nebenan und startete mit einem neuen Sirup den Test.

Es ist schön, dass der Druck weg ist. 😊 Jetzt schauen wir mal, was die Insulinresistenz macht und ob ich für die Kryo wieder Metformin nehme oder nicht.

Beste Grüße von Frau Mutterherz 💕