Murphy is back in town

Zwei stopp Drei Schwangerschaftsverkündungen seit Weihnachten. Inkl. einer: „hat in der ersten Woche nach der Hochzeit gleich geklappt, die Pille war noch gar nicht richtig abgesetzt-Geschichte“… UND einer „an Weihnachten hab ich positiv getestet-Geschichte„…

Ja, ich bin unendlich dankbar für unseren wundervollen Sohn. Ja, wir könnten natürlich noch einen Versuch wagen.

Aber DAS ist HEUTE nicht der Punkt…

1. Geschwister-Kryo Vorzyklus

Wenn ihr diesen Beitrag lest, ist wahrscheinlich Weihnachten (vorbei) und hoffentlich folgt er auf ein Foto mit 2 Strichen. Wir tun es tatsächlich bzw. wir haben es getan. 😉

War ich mir lange Zeit doch unsicher, ob ich schon bereit für ein Geschwisterchen bin, ging es nach dem Abstillen ganz schnell mit dem neuen Wunsch… immer öfter ertappte ich mich bei Tagträumen über ein Leben mit zwei Kindern.

Bisher habe ich zu all dem nicht allzuviel geschrieben – obwohl schon einiges erledigt ist. Aber wir wollten diesmal irgendwie „alleine“ starten, so alleine wie man das als Kinderwunschpaar eben kann. 😉 Zunächst stand die Diskussion des Zeitpunktes im Vordergrund. Eigentlich wollte ich erst im Januar oder Februar starten. Februar war eine gefühlte Deadline wegen der „Miete des Gefrierschranks“ – die wird in unserer Kiwu nämlich halbjährlich berechnet. Aber gleichzeitig war klar, dass es bei Januar oder Februar ungünstig für mich wird bezüglich des Wiedereinstiegs nach der zweiten Elternzeit, denn ich möchte schon gern ein komplettes Jahr zuhause sein und dann soll der Lieblingsmann wieder die Eingewöhnung machen und da eben dieser am liebsten eh noch dieses Jahr starten wollte, checkte ich meinen Zykluskalender. Siehe da: wenn meine Periode in 2 Tagen kommt, ist der nächste NMT vorraussichtlich Weihnachten… d.h. also entweder versauen wir uns das Fest mit Anlauf oder es gibt für alle das ultimative last-minute-Geschenk.

A propos Geschenk: meine Schwiegermutter wollte mir unbedingt Tickets für ein Event im September schenken, wir hatten einige Mühe ihr das auszureden, ohne uns zu verraten. 😅

Aus Spaß rief ich bereits vor einigen Wochen in unserer Klinik an, um abzuchecken, ob vor Weihnachten überhaupt noch was geht. Was soll ich sagen: so einfach war es noch nie. Sie schickten mir innerhalb von 3 Tagen mein Estrifamrezept, den Behandlungsplan und ein Schreiben für meine private Krankenversicherung zu. An ZT 1 soll ich einen Ultraschall vereinbaren und dann geht’s los. Zack. Fertig.

Bei meiner Krankenkasse hatte ich zuvor schon – ebenfalls ohne große Erwartungen nachgefragt. Meinen Erinnerung nach werden Kryos nicht gezahlt. Zu meiner großen Überraschung wollten sie es prüfen und dank des Schreibens der Klinik habe ich nun – keine 2 Wochen später – eine Zusage auf Kostenübernahme da liegen. Auch die Beihilfe will sich beteiligen, wie man mir am Telefon mitteilte.

Wer unsere Vorgeschichte kennt, kann sich vorstellen, dass uns das etwas unheimlich war… innerhalb von 3 Telefonaten in 30 Minuten stand der Plan und die Teil-Finanzierung unserer Kryo. Wir sahen uns ungläubig an und schüttelten stumm die Köpfe. Das alles erschien zu leicht.

Nun bleibt mir also nur noch auf meine Periode zu warten und mich die nächsten vier Wochen nicht zu verplappern.

Voller Spannung eure Frau Mutterherz

Nachträglich

Bereits am Freitag hatte mein Blog Geburtstag. Aber da ich mit einer lieben Freundin auf Brautkleidsuche war, hatte ich es fast vergessen…

Nachträglich also alles Gute lieben Bloggemeinschaft und ein fettes DANĶE an euch alle! 🌺🥰

FETTnäpfchen

Wir waren letzte Woche ausnahmsweise beim Möbelschweden, da es auf unserem Weg zur Patin lag und ich den Lieblingsmann überzeugen konnte, dass Ole bei der langen Fahrt zwischendurch ne Pause bräuchte… tatsächlich wäre durchfahren wohl besser gewesen. Naja.

Das Spätzchen fand es sehr spannend und testete alle Kindersachen ausführlich 😉.

Irgendwann mussten wir wickeln und machten uns auf zum Wickelraum. Dort gab es einen Doppelwickelplatz und so stieß zunächst ein Papa mit seinem Sohn zu uns. Wir machten etwas Babysmalltalk, wobei dann auch seine Frau hinzu kam. Sie setzte sich in den Stillsessel und sah uns zu.

Während ich fertig war und Ole auf der Hüfte balancierte, um mit einer Hand (nein die andere Mutter bot keine Hilfe an) den Platz zu säubern, sah sie mich an, und sagte: Ach schön, das Zweite ist ja auch schon unterwegs 😩🙈… ich wollte nur noch weg!

Ernsthaft. Ja ich bin nicht schlank, aber… ernsthaft. Ich trag 38/40 oben rum. Uuuund mein Baby ist noch recht jung und wäre ich jetzt wieder so deutlich schwanger, dass FREMDE mir gratulieren können, dann wäre ich ja nach 3 Monaten wieder schwanger geworden. 😱

Leider war ich mal ausnahmsweise nicht schlagfertig…Mittwoch startet mein Sportkurs.

Sport frei… ruft leicht deprimiert Frau Mutterherz 💕

Da bin ich wieder…

Da Ole nun schon eine Weile schläft, konnte ich tatsächlich meine Seite überarbeiten und kehre nun mit gutem Gewissen zurück! 😉

Vielleicht ist nicht alles super sonder safe, aber ich lass das jetzt so. Ich zeige meinen guten Willen euch über die Nutzung eurer Daten umfassend aufzuklären und kann nur nochmal sagen: Wem das hier zu gefährlich ist, der melde sich ab und ziehe nach MeckPom – dort gibt`s ganze Landstrich ohne Netz!

Herzlichen Dank liebe Kiwule – dein Beitrag gab mir den nötigen Überblick, das hier anzugehen.

Ich hoffe ihr habt noch Lust hier mitzulesen, wie Ole uns auf Trab hält… viele Grüße von Frau Mutterherz

 

Erkenntnisse – Hebamme und Kinderärztin

Bei der Suche nach einer Hebamme hat man als Schwangere zwei Probleme:

Erstens es gibt zu wenige. Zweitens weiß man ja nicht, was man im Wochenbett für einen Typ Hebamme bräuchte. Ich war also im Herbst einfach froh, eine nette Hebamme gefunden zu haben, die auch noch Akupunktur gegen meine Übelkeit machte und sich mit Homöopathie auskannte. Hatte meine Arbeitskollegin sie doch empfohlen, wähnte ich mich glücklich.

Der Vorbereitungskurs war ok – von ihren utopischen Vorstellungen über Biobaumwolle mal abgesehen 😉. Mein Wochende im Krankenhaus in der 40. Ssw verdankte ich auch ihrer Gründlichkeit – kann man drüber streiten. Sie hatte halt nicht damit gerechnet, dass man mich aus Kostengründen gleich 3 Tage einkassiert. 😎

Tja und nun im Wochenbett sind wir irgendwie enttäuscht. Ich weiß ja nicht, was Hebammen sonst so machen, aber unsere kommt meist, setzt sich hin, wartet auf unsere Fragen, wiegt irgendwann das Kind und wenn ihr nichts einfällt, geht sie wieder. Klar so ein paar Infos lässt sie mal fallen, aber irgendwie hatte ich da andere Erwartungen.

Meine Narbe hat sie zweimal begutachtet – einmal zu Beginn und dann beim Fadenziehen. Meine BW musste ich ihr letztens schon fast aufdrängen, schließlich tun sie immernoch weh und sie hat zwar gemeckert, dass ich mein Stillkissen „falsch“ benutze, aber das auch nur gerichtet und ansonsten nichts zur Anlegetechnik erklärt. Das Kind trinkt. Nimmt zu. Passt. Der Patin ist aufgefallen, dass Ole seinen Kopf zu sehr drehen muss und sie hat mir gezeigt, dass ich ihn parallel zum Bauch legen muss. Auf das Klick-Problem beim Trinken und die daraus folgenden Blähungen bin ich nur durch eigene Recherche gekommen. Dass sie uns quasi das Sab Simplex ausgeredet hat, hat uns anfangs unnötig an unsere Grenzen gebracht und dabei hatte sie sich gar keine Übersicht über das Ausmaß des Schreiens bzw. der Koliken verschafft. So richtig hat sie uns gar nicht ernst genommen damit. Und insgesamt fehlt es uns einfach an klaren Aussagen – meist kommt ein: kann man schon machen, würde ich aber eher nicht tun

Außerdem sagt sie bei allem, was wir selbst herausgefunden haben – z.B. das mit dem Osteopathen- hab ich euch doch gesagt. 😡 Das nervt mega! Auch dass man eine Tränenkanalmassage gegen Schmieraugen machen kann, hat mir ein Kinderarzt bei Youtube verraten. Als ich letztes Mal erzählte, wie ich das mache, sagte sie plötzlich, sie empfiehlt es ja immer so und so. 😡😡😡 Bitte? Mir hast du gar nichts empfohlen außer teure homöopathische Augentropfen zum Auswaschen. Dabei ist Wasser ebenso gut und dank der Massage war das Problem schnell behoben! Die Krönung war, als sie uns sagte, wir sollen Ole einölen. Ich erklärte freudig, dass wir von meiner Mutter immer gutes Olivenöl aus Italien bekommen. Sie fragte: woher genau? …. aus der Toscana… naja aus SÜDITALIEN wäre schon besser. 😲 WTF? Und dann stellte ich fest, dass ich nur spanisches Olivenöl da habe. 🙈 Ich rechne stündlich mit einem Besuch vom Jugendamt. 🤣🤣🙈Wie kann man ein Baby bekommen, ohne Literweise Olivenöl aus SÜDITALIEN daheim zu haben? 🙈 Wozu hatte ich denn 5 Jahre Vorbereitungszeit? 😅

Wie sagte die Patin so schön: Die will euch wohl mürbe machen… 🙈 naja nach ihrem 5. Besuch fragte sie nun schon, ob sie denn nochmal kommen solle… 🤔 entweder sind wir so gut oder sie hat keinen Bock mehr. Zum 01.07. hat sie auch im Kreißsaal gekündigt – ihr Mann ist nämlich jetzt in Rente und sie will (mit etwa 50) nun auch keine Schichten mehr machen. Tja und Rückbildungskurse macht sie auch nicht mehr und die Kollegin in der Gemeinschaftspraxis hat ihre Kurse auch spontan abgesagt und nun hing ich da und durfte rumtelefonieren. 😞 Zum Glück hab ich was gefunden, aber wenn man es sich richtig überlegt, sollte eine Hebamme alles anbieten und sich nicht nur die Rosinen rauspicken!

Gestern waren wir dann bei unserer Kinderärztin. Ich bildete mir ein, dass Ole Soor hätte – auch weil meine BW so weh tun. Unsere Kinderärztin hat ihre Praxis 250 m von uns entfernt – die Hebamme hält wenig von ihr, denn die Praxisräume seien unmöglich. Ich hatte mich aber wegen ihres guten Rufes und der Nähe für die Ärztin entschieden. Und ja, die Räumlichkeiten sind bescheiden- nur 3 Zimmer. Ein Warteraum. Im Anmelderaum muss man auch das Kind entkleiden und dann ein Sprechzimmer – kein Raum über 15 qm groß (die Praxis würde in meine Küche/Esszimmer passen). Alles im 90er Jahre Charme. Schön ist anders! 😉

Dann lernten wir aber endlich die Kinderärztin kennen. Mitte 40. Sympathisch. Und mit Ostblock-Hintergrund 😀… was ich als großen Vorteil sehe, denn da sie schlechter Deutsch spricht, findet sie klare Worte für ihre Meinung. Redet nicht drum rum, sondern sagt klar, was Sache ist. Prima! Als junge Mama hab ich nämlich keine Hirnkapazitäten mir aus Geschwafel etwas zusammen zu reimen! 😉

Sie untersuchte Ole gründlich und kam zum Schluss, dass sein Zungenbändchen ok ist. Sie zeigte es mir und auch dass er keinen Soor hätte. Aber sie hörte sich unsere Trinkprobleme trotzdem an und testete dann sein Saugverhalten sehr ausgiebig mit ihrem kleinen Finger. Dann ließ sie ihn mich noch anlegen und schaute auch das nochmals genau an. Schließlich kam sie zu dem Ergebnis, dass er wirklich teilweise die Zunge beim Trinken zurückzieht. Allerdings liegt das am Zusammenspiel aus meinen BW und seiner miesen Technik. 😅🙈 Meine Nppl sind zu klein und er kann mit der Zunge nicht genug Druck aufbauen, wenn die Brust so voll ist, und dockt dann ständig ab. Dann wird er wütend und hektisch und schluckt noch mehr Luft, außerdem werden meine BW deshalb extrem beansprucht und tun deswegen sooo weh. Die Erklärung war für mich absolut logisch und deckt sich mit meinen Beobachtungen. Sie zeigte mir noch, wie ich ihn zum besseren Saugen stimulieren kann, sagte aber auch, dass er halt noch klein ist und Übung braucht. Ich muss da also durch, kenne jetzt aber endlich die Ursache. 😊 Dann hoffe ich, dass Ole seine Technik bald verbessert. Stillhütchen wären für mich grad übrigens echt super… er hat gestern 5 Minuten damit getrunken. Dann hat er gecheckt, dass das ja Silikon ist. Und seiner Empörung über diesen Betrug DEUTLICH Ausdruck verliehen. 😂😂😂 Er war sehr entsetzt, dass sogar MAMA ihm dieses Zeug unterjubeln will. 😂😂😂

Ansonsten hat die Ärztin auch seine Beweglichkeit getestet, da wir vom Osteopathen erzählten. Er hat wirklich eine Lieblingsseite, ist aber an sich beidseitig beweglich… sollte sich da was verschlimmern, versprach sie mir ein Rezept für die Physiotherapie. Osteopathie findet sie unnütz… aber das überrascht mich auch nicht. 😉😀 Sie ist ja Schulmedizinerin. Ansonsten empfahl sie uns ständiges Umlagern und auf den Bauch legen (unter Aufsicht) und so ein Kissen mit ner Delle – vorbeugend. Gibt’s da Erfahrungswerte bei euch? Kennt jemand das my sleepy cloud?

Und sie gab uns von sich aus ein Rezept für Vitamin D Öl- um Blähungen durch die Tabletten auszuschließen und Espumisan. Vielleicht hilft das noch besser als Sab. Müsse man testen.

Nächste Woche ist die U3, mal schauen wie die läuft. Insgesamt fühlen wir uns Ernst genommen und gut aufgehoben – hässliche Räume hin oder her. 😊

Übringens fragte ich mich doch, wie einen so ein Baby den ganzen Tag beanspruchen kann und warum man (angeblich) zu nix mehr kommt… nun… Frage geklärt. 😅

Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende 😘

Edit: Ole schrie bei der Ärztin natürlich ordentlich. Sie war leicht pikiert. Wir grinsten nur. Sie so zu ihm: OH, Du bist aber laut. 😂 und leicht mitleidig zu uns: Ihr Sohn hat viel …äh… Energie. Tja die Prophezeiung des Arztes aus dem KH, dass uns dieses lebhafte Kind ordentlich auf Trab halten wird, erfüllt sich gerade. Und ich bin gespannt, wie oft wir das noch hören werden… 😍 Wir wollten ja einen Donnergott..😉 und irgendwie bin ich langsam stolz auf dieses laute Kind! 😍

Geburtsbericht, Teil 2

21 Uhr war im Kreißsaal Schichtwechsel. Almuthe kam nochmal zu uns, meinte dass wir bestimmt bald zu dritt sind und verabschiedete sich dann. Ab sofort begleitete uns Yvonne. Anfang 40. Auch sympathisch, aber mit Almuthe nicht zu vergleichen… und leider kannten wir sie auch noch nicht vom Wochenende. Mittlerweile hatte ich einen Zugang in der Armbeuge gelegt bekommen – leider von der Assistenzärztin, die ich schon bei der Anmeldung nicht mochte und die mich schon 2 mal beim Blutnehmen traktiert hatte. Mir wäre die Braunüle in der Hand ja lieber gewesen, der Hebamme auch, aber Frl. Doktor hat’s weder mit Blutnehmen noch mit Zugängen. 🙈 Nachdem wir fertig waren, durften wir erstmal auf unser Zimmer. Wir hatten Glück, denn das neuste Familienzimmer war frei. Es erinnert noch mehr an ein Hotelzimmer und gefiel mir gut. 😍 allerdings hatte ich mittlerweile doch arge Schmerzen und bekam ein Buscopanzäpfchen und ne Wärmflasche mit.

Wir versuchten etwas zu dösen, was mir aber nur wenige Minuten gelang… die Schmerzen wurden immer stärker und gegen 23 Uhr gingen wir zurück in den Kreißsaal zum nächsten CTG. Der vorherige Ultraschall zeigte, dass Ole sich von der 1. SL in die 2. SL gedreht hatte. Und das CTG bestätigte, was ich fühlte, er strampelte wie wild… die Ärzte waren durchaus überrascht, dass er das immernoch konnte. Gleichzeitig waren seine Werte natürlich deswegen wieder auffällig. Unter dessen kam ich immer schlechter mit dem Schmerz klar. Tatsächlich vergisst man den Schmerz wieder, ich weiß aber noch wie ich ihn der Hebamme beschrieben habe.

Es war wie starke Regelschmerzen. Aber nur vorne am Schambein und auf dem Höhepunkt der Wehe fühlte es sich ganz spitz an. So sahen die Wehen auch aus… keine langen Berge, sondern Spitzen… alle 3 Minuten. Ich musste mich auf die rechte Seite legen, da alles Kreisen nicht half, damit er ins Becken kommt. Ich weiß noch, dass sich ab da jede Wehe falsch anfühlte. Aber da Yvonne ja meinen super Start nicht mitbekommen hatte, dachte sie wohl, dass ich recht zimperlich bin. Das CTG zeigte kaum noch Ausschläge. 19 Uhr hatte ich 120er Wehen locker veratmet und nun krümmte ich mich bei 40er Werten. Ich kam mir selbst blöd vor. Außerdem wollte ich plötzlich nicht mehr berührt werden – sodass der Lieblingsmann wirklich nur noch zuschauen konnte.

Dann kam sie irgendwann und fragte, wie ich es denn mit Schmerzmitteln halten wolle… soll sie was anbieten oder auf unsere Nachfrage warten?…Schmerzmittel!!… verdammte Axt, warum fragt sie erst jetzt?!? Ich dachte man sieht, dass ich was brauche und bietet es mir an, wenn es was gibt, dass ich nehmen darf. 🙈Also ja. Her damit.

Ich bekam nen Tropf und konnte endlich etwas durchatmen. Weil ich allerdings auf meinem rechten Arm lag, lief der Zugang nicht so richtig…Braunüle in die Hand legen lassen! Wichtig für alle, die es noch vor sich haben!

Ich hing seit einer Ewigkeit am CTG. Dann machten sie nochmals einen Ultraschall und beschlossen die Oberärztin zu kontaktieren. Diese wollte dann die Herztöne von Ole ohne Wehen testen und so wurde der Schmerztropf abgehängt und einen Wehenhemmer kam zum Einsatz.

Halleluja. Ich wollte die Pause nur noch für Schlaf nutzen und schickte den Lieblingsmann für selbigen aufs Zimmer. Alleine im fast dunklen Kreißsaal fuhr ich etwas runter und erholte mich… Ole ging es gut und so wurde nach gut 30 Minuten der Wehenhemmer wieder gestoppt. Innerlich heulte und fluchte ich darüber. Eigentlich wusste ich da schon, dass ich nicht mehr mag. So nicht. So falsch wie sich das anfühlte. Gegen 2:15 Uhr kam auch der Lieblingsmann zurück. Bis kurz vor 3 Uhr lief der restliche Schmerztropf durch und wir wurden aufs Zimmer geschickt. Sollten am besten erst nach 6 Uhr wieder kommen, außer die Schmerzen werden schlimmer.

Zurück auf dem Zimmer half der Tropf noch kurz, doch irgendwann stöhnte ich wieder vor Schmerz. Gegen 4 Uhr sah die Nachtschwester nach uns – wohl weil ich immer lauter wurde. Ich beschloss, dass ich wieder in den Kreißsaal will. Es dauerte über 30 Minuten bis ich in der Lage war, die 20 Meter dorthin zu gehen.

Dort angekommen untersuchte mich die Hebamme und ich war nun bei einem guten Zentimeter! WTF??😲🤤😭 Ich dachte, ich fall vom Bett. Am liebsten hätte ich geheult. Von knapp zu gut… faktisch hatte sich also NICHTS getan. Wäre ich wenigstens zu ner vernünftigen PDA Weite gekommen. Aber so? Anscheindend waren die Wehen VÖLLIG nutzlos. Ole stieß nur immer gegen die Symphyse ohne irgendwelchen Druck auf den Muttermund auszuüben. 🙈😭

Und dann sagte ich es. Ich hatte mir fest vorgenommen, mich und ihn in einem solchen Fall nicht ewig zu quälen oder gar zu gefährden.

Ich will einen Kaiserschnitt. War ich dem Skalpell doch tapfer zweimal ausgewichen, wollte ich nun nichts mehr. Etliche Male hatte ich in den letzten Stunden überlegt, dass Ole schon 9 bzw. 6 Tage bei uns sein könnte… 😐

Da die Oberärztin aber noch eine Zeit brauchte, bis sie da war und ich AUF KEINEN FALL von der Assistenzärztin operiert werden wollte…Es lebe die Chefarztbehandlung!…durfte ich gegen kurz nach 5 Uhr noch in die Wanne. Schmerzmittel durften/ wollten sie mir wohl vor der OP nicht mehr geben. Obwohl ich quasi minütlich danach fragte. 😅

So lag ich da in der Wanne. Kämpfte gegen den Schmerz und plötzlich hörte ich es hinter mir Schnarchen. 😂😂😂 Die Liege hinter der Wanne war anscheinend sehr bequem. Irgendwann hieß es dann, dass die Oberärztin in 10 Minuten käme und ich musste mein „Wellnessbad“ beenden.

In der Zwischenzeit war auch die Hebamme der Tagschicht da. Iris – die Rebellin, mit der wir uns am Wochenende blendend verstanden hatten. 😊 Das fand ich beruhigend und eigentlich hätte ich es gerne mit ihr probiert – aber ich war an diesem Punkt schon durch. Sie untersuchte mich nochmals. Ein Zentimeter. Ich wiederholte meine Bitte nach Schmerzmittel und einem Kaiserschnitt.

Auf dem Gang hörte ich wie Iris zu Yvonne sagte, dass ich nicht die Frau Zweistrich sei, die sie kannte. Später erzählte der Lieblingsmann ihr den Geburtsverlauf und dann konnte auch sie meinen Wunsch nachvollziehen…

Dann kam die Oberärztin, checkte nochmal die Lage und gratuliete mir zu der vernünftigen Entscheidung. In nicht mal einer Stunde wäre ich Mutter… die OP-Maschinerie lief an. Ich bekam die Antibiose, den Katheder und die Stützstrümpfe. Wurde umgebettet und wir warteten auf das GO. In dieser Phase fühlte ich mich am unwohlsten, da erstmals kaum jemand etwas erklärte und plötzlich der Lieblingsmann weg war. (Man hatte ihn frühstücken geschickt, damit er nicht umkippt.) Der Katheder beunruhigte mich arg, doch irgendwann ging es endlich los. Wohlgemerkt hatte ich immernoch Wehen, die sie nicht betäubten, damit der Test bei der Spinal auch aussagekräftig ist. Im OP fuhr mich der Pfleger erstmal gegen eine Tür. Genau während einer Wehe. Autsch! 😣 Eigentlich hatten sie im Kreißsaal gehofft, mich in die OP Tagschicht zu schicken. Leider gab es wohl Probleme und so war die Nachtschicht noch da – die nur so halb begeistert war. Dennoch waren alle super nett, stellten sich vor und beruhigten mich. Der Anästhesiepfleger bereitete mich auf die Spinale vor und nach einer weiteren Wehe – ich hatte mega Angst sie würden während der Wehe stechen und rief Wehe Wehe Wehe! … nachdem sie vorbei war, legten sie die Betäubung. Ich dachte noch, dass ich völlig umsonst so einen Schiss davor hatte und dass das ohne Wehen ja ein Klacks gewesen wäre.

Übringens dämmerte mir erst im OP, dass sie ja jetzt mein Baby holen. Davor war ich irgendwie in einer Gedankenschleife aus… ich muss operiert werden, weil ich so Bauchschmerzen habe. 🙈

Das Tuch wird ausgebreitet, ich bekomme ein Bondingband und der Lieblingsmann kommt hinzu. Ich frage noch, ob sie auch wirklich vorher die Schmerzfreiheit testen – da gab der Anästhesist schon das Zeichen zum Schnitt (laut Lieblingsmann)… ich hatte den Test gar nicht bemerkt. 😊 Pseudomäßig fragte man mich, ob ich DAS spüren würde… 😉. Wenige Minuten später sagt die Ärztin gleich wäre er da.. und dann: Wo hängt der denn jetzt noch? Es wird gedrückt und gerüttelt – ich bin völlig ruhig und komme gut damit klar, lächle in mich hinein, dass selbst die Ärztin ihn nicht sofort rausbekommt – und dann höre ich schon einen kräftigen Schrei. Mein Herz springt. Ich denke sofort, gut er schreit, er atmet.

Iris zeigt ihn mir und ich breche in Tränen aus. Der Lieblingsmann und ich denken übrigens bei Oles Anblick das Gleiche: Ja, das ist er. Er sieht genauso aus wie auf dem Ultraschallbild. 😍

Ich rufe seinen Namen. Sage wie sehr ich ihn liebe. Er wird kurz untersucht und kommt dann umgehend auf meine Brust. Ich bin völlig fertig und weine vor Glück und finde es unfassbar. UNSER Baby. 💖💖💖 UNSER Ole. 💖💖💖 Dass man mich nebenbei zunäht, bekomme ich gar nicht mit.

Irgendwann wird mir übel. Ich will es nicht sagen, damit sie ihn nicht wegnehmen. Aber ich habe Angst, ihn voll zu kotzen und überlege, was das für die Mutter-Kind-Bindung für Folgen hat. 😅 Ich sage es und Iris schaltet und schlägt vor den Käfer mit dem Papa zu wiegen und ihn dann kuscheln zu schicken. Ich stimme zu, sie tauschen Baby gegen Schale und ich breche umgehend. 🤤 Der Anästhesist erklärt, warum mir schlecht wird und was er mir jetzt gibt… allgemein redet er viel mit mir. Als sie fertig sind, gratulieren mir die Ärztin und alle Anwesenden und sie sagen wie cool sie den Namen OLE finden. THOR verstehen etliche nicht, also glänzt der Anästhesist mit einem Exkurs über den Donnergott. 😍 Ich mag ihn grad sehr. 😉 Dann kommt das übliche Zittern nach der Narkose – ich bekomme noch ein Mittel dagegen und werde in den Kreißsaal gebracht. Dort liegen meine zwei Herzmänner und kuscheln. 😍😍😍 Ich bekomme Ole umgehend. Lege ihn an und er stillt über 30 Minuten. Ich bin so froh, dass das klappt und voller Glück. Wir kuscheln noch etwas und dann ruft der Lieblingsmann unsere Familien an. Nach ca. 2 Stunden ziehen wir in unser Zimmer um. Iris gibt mir den heißen Tipp auf das Familienzimmer zu verzichten, da es kein elektrisches Bett hat, was nach einem Kaiserschnitt doof ist.

Wir bekommen ein tolles Eckzimmer mit Blick ins Grüne. Und dann sind wir plötzlich eine Familie.

💞 5 Jahre Kinderwunschleid lösen sich langsam auf während ich das Lächeln unsers Sohnes betrachte. 💞

Geburtsbericht, Teil 1

Bevor ich hier im Chaos versinke, weil der Lieblingsmann wieder arbeiten muss, will ich die freie Zeit noch nutzen, um Oles Geburt Revue passieren zu lassen.

Schon jetzt merke ich, dass die Ereignisse der letzten Wochen meine Erinnerungen trüben, daher fällt der Bericht vielleicht nicht gar so detailliert aus.

26.04.18:

Gegen 4:30 Uhr wache ich auf, irgendwie fühlt sich was komisch an… ich gehe auf Toilette und überlege lange, ob ich nun einen Blasensprung habe oder ob der Bub nur so ungünstig liegt, dass ich halt vor mich hin tröpfle. Schließlich entscheide ich mich für Variante 2. An Schlaf ist dennoch nicht mehr zu denken, denn ich bemerke eine erste Wehe, die ich aber nicht einordnen kann. Ich verziehe mich aufs Sofa und beschließe den Lieblingsmann schlafen zu lassen. Die Wehen kommen alle 30 Minuten und sind easy zu veratmen. Beim nächsten Toilettengang bemerke ich etwas Schleim und Blut und bin mir nun sicher, dass es heute losgeht. 😍 Vorfreude und Aufregung mischen sich und ich versuche mich weiter auszuruhen…

Als der Lieblingsmann aufwacht, informiere ich ihn, sage aber gleich, dass es bestimmt noch dauert. Wir frühstücken. Irgendwie verbringe ich den Morgen… vermutlich vorm TV?! 🤔 Gegen 11 Uhr gehe ich in den Garten und wir bepflanzen noch einige Schalen und unsere Balkonkästen – ich ahne, dass das die letzte Chance ist. Zur Mittagszeit kommen die Wehen alle 15 Minuten und ich veratme sie noch immer locker. Ich bin geistig total gelassen und vertraue auf mich und meinen Körper. Nach dem Essen beschließe ich den Wannentest zu machen… die Abstände werden wieder größer, dafür werden die Schmerzen intensiver. An den Nachmittag kann ich mich kaum erinnern. Aber als die Wehen stärker werden und ich leicht jammere, ist Fritz dezent irritiert.

Abends gegen 18 Uhr kommen die Wehen im 7 Minuten Takt und ich veratme sie tönend. Ich kreise auf dem Ball UND HABE HUNGER! 😂 Der Lieblingsmann will gerne los, ich bestehe darauf, Strammen Max zu kochen und erst zu essen und erinnere an die Worte der Hebamme: Wer noch Hunger hat, ist noch nicht unter der Geburt. 😉 Wobei ich schon froh bin, nicht mehr allein zu sein. Nachmittags war der Lieblingsmann nämlich kurz weg und das fand ich gar nicht lustig…

Jedenfalls sagt der Lieblingsmann dann, dass ER nun ins Krankenhaus möchte 🤣🙈, ich gebe nach und ziehe mich an – die Wehen kommen alle 5 Minuten. Sie tun weh, aber so richtig glaube ich nicht, dass es nun losgeht. Der Lieblingsmann macht dezent Druck, dass er nun los will. Im Auto sage ich noch, dass sie uns sicher wieder heim schicken und komme mir blöd vor, jetzt schon ins Krankenhaus zu fahren (die Wehen hören sogar kurz auf)… von wegen die Geburt verpasst niemand und du weißt, wenn es echte Wehen sind…😉

Im Kreißsaal empfängt uns Almuthe (eine alte Hebamme mit Perlenkette, Föhnwelle und perfektem ﹰMakeup- wir kennen sie schon vom Wochenende und freuen uns riesig, dass sie Schicht hat. 😊) Wir dürfen in „unseren“ Kreißsaal und schreiben erstmal ein CTG. Das zeigt ordentliche Wehen im 5 minütigen Abstand. Mir geht es immernoch super und Almuthe lobt mich und sagt, dass das was wird. 😘 Ich verstehe gar nicht, was sie meint… bis sie den Lieblingsmann losschickt, um mich anzumelden. Sie stehen vor dem Kreißsaal. Er fragt noch, ob stationär oder ambulant. Und Almuthe antwortet sehr amüsiert… natürlich stationär. Sie bekommt ja ein Kind.

Plötzlich verstehe ICH die Situation. Ich strecke den Kopf aus dem Kreißsaal und schaue sie verblüfft an… nur zur Sicherheit frage ich nochmal, ob sie sich sicher ist, dass das jetzt diese Geburt ist. 😂🙈😂🙈

bitte fragt mich nicht, warum ich es ewig nicht gecheckt habe… ich vermute, weil bis dahin alles so einfach verlief… Die Hebamme tastet mich ab. Wir sind bei einem knappen Zentimeter. Sie ist total erstaunt, dass ich noch nicht ins Krankenhaus wollte, denn bei diesen Wehen könnte sich da schnell was tun. Kindchen du bist verrückt, sagt sie und lacht. 😄

Wir informieren noch meine Eltern und die beiden Patinnen wo wir sind und dass es mir bisher super geht. Alle wünschen mir alles Gute und viel Kraft.

Es ist gegen 20 Uhr und ich denke, dass bald alles gut wird und ich Mama bin…

27.04.2018 Heilung

Es gibt Leiden, die kann nur ein Wunder heilen! Unser Wunder kam gestern um 7:11 Uhr auf die Welt. 💞 Ich bin mit einem solch tiefen Glück erfüllt, dass ich kaum Worte finde.

Die Geburt begann 4:30 am 26.04. und endete gestern mit einem Kaiserschnitt… Bericht folgt. Es geht uns beiden sehr gut und ich bin jetzt schon komplett im Reinen mit dem Geburtsverlauf. 😀 Unser Krankenhaus verdient das Siegel babyfreundlich wirklich.

Der gestrige Kennenlerntag war perfekt. Der Lieblingsmann ist großartig, ich wusste er würde toll sein, aber jetzt bin ich noch verliebter.

Tja und Ole ist natürlich für uns das beste Baby der Welt und ein großes Geschenk. Auch im wörtlichen Sinne: 54 cm und 3770gr Wunder! 😍😍😍

Verliebte Grüße von Frau Zweistrich und dem Käferchen, dass wohl lieber eine Krähe wäre. 😅🙉 das Organ hat er von der Mama…

DIY – Filzkugelmobile

So ein vorerst letzter Basteltipp. Diesmal sogar so easypeasy – für Bastellegastheniker und Kleinkinder geeignet. (Hörste Tally… auch für dich 😉)

Aufwand und Kosten sind minimal… mit 30 Minuten und 5 € ist man dabei. 😊 Ich hab Filzkugeln aus Bio-Baumwolle genommen… die sind etwas teurer. Man kann natürlich auch kleine Bastkugeln, Schmetterlinge o.ä. mit einbauen. 😘

Ansonsten braucht man 2 Ästchen oder eine andere Aufhängung. Bindeband, Zwirn oder evtl. Anglerschnur.

Ich hab den Haselnussstrauch meiner Schwiegermutter „geplündert“ und zur Sicherheit die Äste nicht nur von Blättern gereinigt, sondern mit Seife abgewaschen. 😉

Anschließend bindet man die Äste zusammen und befestigt das Band zum Aufhängen.

Danach fädelt man die Kugeln beliebig auf die Fäden auf. Einfach mit ner Nadel durchstechen und unter jede Kugel einen Knoten machen.

Zuletzt noch die Fäden an den Ästen festbinden. FERTIG! 😘😁 Im Stubenwagen hab ich es übrigens einfach mit einer Sicherheitsnadel befestigt.

Ich mag es total gerne und werde es sicher noch für ein paar weitere Babys basteln…

Man kann es natürlich auch in richtig groß als tolle Kinderzimmerdeko umsetzen… dann würde ich aber eher größere Kugeln verwenden!

Falls ihr es nachmacht, postet doch mal ein Foto. 😄

Viele Grüße von der noch immer kugelrunden Frau Zweistrich und dem 🐞 (40 +1 Ssw)

Ps: Man beachte die Hobbit-Füße 😅