Es ist 4:40 Uhr. Ich liege seit knapp anderthalb Stunden wach. Verrückt. Denn hier ist kein Kind, das mich wachhalten würde. Das schläft wiedermal bei der Oma.
Ich liege nicht wach, weil ich mich sorge. Gar nicht. Bei letzten der letzten Oma-Übernachtung hat Ole durchgeschlafen! Von 20 Uhr bis 5 Uhr, dann ein Fläschchen und weiter bis 7:30 Uhr! Meine Mutter teilte mir das am Morgen – ich war bereits auf Arbeit- via Whatsapp mit. Die Nachricht begann mit „Ich weiß gar nicht was du hast…“ 🤨 Ich war ganz kurz stinksauer auf diesen kleinen Verräter. 😂 Bei uns schläft er übrigens weiterhin nicht durch, aber manchmal wenigstens 4 Stunden am Stück. Jedenfalls war das der Startschuss für unser nächtliches Abstillen. Und bis auf zwei Ausnahmen sind wir nun seit zwei Wochen nachts stillfrei. Zum Einschlafen darf er noch trinken und dann erkläre ich ihm, dass die Brust nun auch schläft. Morgens geht via Zeitschaltuhr die Lichterkette über seinem Bett an und das ist das Zeichen, dass nun wieder gestillt werden kann. Das Prinzip hatte er innerhalb von zwei Tagen verstanden und akzeptiert. Zwar fragt er im Halbschlaf manchmal nach der BUUUUU?, aber die Info, dass noch Schlafenszeit ist und es nur Fläschchen gibt, akzeptiert er. Das Fläschchen wollte der Lieblingsmann erstmal gerne beibehalten, da Ole es auch nicht mehr bei jedem Aufwachen verlangt. Aber, wenn er sagt, dass er eines möchte, trinkt er es auch leer und schläft dann meist gleich weiter. So kommen wir im Schnitt mit Fläschchen und Wickeln oder Töpfchen auf 3 nächtliche Unterbrechungen. Nicht super, aber ok.
Ich schlafe vor Tagen, an denen ich arbeiten muss, alleine im Gästezimmer im Keller. Dort kann ich auch immer gut durchschlafen. Wenn ich „Nachtschicht“ habe, schlafe ich momentan mit Sport-BH und hochgeschlossem Shirt, um Selbstbedienung oder unbedachtes Stillen im Halbschlaf zu vermeiden. Sofern Ole möchte und es zeitlich klappt, stillen wir morgens. Anfangs saß er immer fröhlich lachend unter der Lichterkette und rief an an und zeigte aufgeregt nach oben. Mittlerweile will er morgens manchmal einfach aufstehen. Wenn er sich dann eine Stunde später ans Stillen erinnert, darf er natürlich trinken. Manchmal bin ich aber schon außer Haus zu diesem Zeitpunkt, dann erklärt der Papa das und Ole guckt kurz missmutig, hat dann aber Verständnis. Tagsüber will er ab und an nach der Kita stillen oder bei Müdigkeit, aber das Interesse ist schon weniger. Tatsächlich sagte mir der Lieblingsmann bei unserer gestrigen Datenight, dass er meint, dass Ole soweit sei abzustillen und ich eigentlich das Kind sehr oft danach frage. Ich persönlich empfinde es anders. Muss aber ehrlich gestehen: Er hat Recht. Mittlerweile drückt die Brust oft, wenn sie „voll“ ist, und dann frag ich einfach – aus Gewohnheit, Reflex und weil ich das Gefühl unangenehm finde 😉. Hatte ich bisher ja selten.
Jedenfalls geht es Ole und mir bei dem Thema wohl ähnlich. Irgendwie merken wir, dass unsere Stillbeziehung langsam ausläuft. Und irgendwie finden wir das schade, aber gleichzeitig gut. Mal schauen wie es sich die kommenden Wochen entwickelt…
Tatsächlich merke ich, dass durch diesen Schritt auch Gedanken an ein Geschwisterchen etwas präsenter werden. Ole ist nun in vielerlei Hinsicht mehr Kind als Baby und somit braucht er mich einfach auf anderen Ebenen und ich hätte neue Kapazitäten. Außer vielleicht Schlaftechnisch. 😉
Die letzten zwei Kita-Wochen waren ok. Beim Abgeben wird zwar viel und heftig geweint- egal wie lange wir warten, daher machen wir es nun doch immer kurz und „schmerzlos“- aber dann beruhigt er sich recht zügig. Klar, gab es auch mal schlechtere Tage, aber insgesamt läuft es gut. Beim Abholen ist er bis auf eine Ausnahme immer gut drauf gewesen.
Die Hammermeldung Nr. 1: Er nimmt jetzt einen Schnuller. 😂🤦♀️ In der Kita zum Mittagsschlaf und bei uns auch teilweise nachts. Wobei er immernoch nicht richtig Schnullern kann…😉 aber vermutlich ist auch das ein Schritt zu mehr Unabhängigkeit. Auch hier lass ich ihn natürlich. Wenngleich es natürlich etwas ungünstig ist, jetzt wo alle Zähne da sind.
Hammermeldung NR. 2: Die Eckzähne sind offiziell alle durch! 🎉🎉🎉🎉 hat ja nur 3 Monate gedauert 😂…
Ansonsten läuft hier alles gerade ganz gut. Mein Jobeinstieg ist nicht allzu stressig, obwohl ich ja mit 80 % eingestiegen bin. Ich habe zum Glück oft Zeit für Ole und daher selten ein schlechtes Gewissen und außer, dass ich mich noch etwas gegen den „mental load“ wehren muss – in Form von mehr Organisation- bin ich echt zufrieden. 😊 Wenn ich jetzt noch in meinen kindfreien Nächten schlafen könnte…🙄 aber so konnte ich euch wenigstens auf den neuesten Stand bringen.
Ein schönes Wochenende wünscht euch Frau Mutterherz 💕
Dieses Nachtphänomen kenne ich auch: alles schläft, nur ich nicht. Echt ärgerlich. Da kann man seine Zeit nur anderweitig nutzen, zum Beispiel mit bloggen 😉 Gute Nacht und schlaf schön
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